12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
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2.3.3 Verpressanker mit<br />
Zusatzbewehrung<br />
Für ein in Deutschland gängiges Ankerkopfsystem<br />
ergeben sich auf Basis von<br />
ETAG 013 die nebenstehend angeführten<br />
Randbedingungen. Die Betonankerkörperlösung<br />
kann natürlich für alle<br />
weiteren in Deutschland zugelassenen<br />
Spannverfahren verwendet werden.<br />
2.4 Qualität und Dauerhaftigkeit<br />
Für nationale und europäische Zulassungen<br />
von Spannverfahren werden<br />
experimentelle Prüfungen nach der<br />
europäischen Prüfrichtlinie für die<br />
Zulassung von Spannverfahren ETAG 013<br />
zugrunde gelegt. Die darin enthaltenen<br />
Kriterien sollen auch für Spannverfahren<br />
mit Verankerungen aus ultrahochfestem<br />
Beton angewendet werden.<br />
Die wesentlichen Untersuchungen sind:<br />
– Nachweis der Lastübertragung auf das<br />
Tragwerk durch Druckschwellversuch,<br />
– Nachweis der statischen Tragfähigkeit<br />
durch statischen Zugversuch mit<br />
Standzeit,<br />
– Nachweis der Ermüdungstragfähigkeit<br />
durch dynamischen Zugversuch mit<br />
zwei Millionen Zyklen.<br />
Da die Verankerungen aus ultrahochfestem<br />
Beton bei den genannten Prüfungen<br />
nicht bis zum Bruch belastet werden,<br />
werden ferner statische Kapazitätsdruckprüfungen<br />
auf Stahluntergrund mit<br />
Hüllrohröffnung durchgeführt.<br />
Im Gegensatz zu Stahl ist Beton ein<br />
Material mit zeitabhängigen mechanischen<br />
Eigenschaften. Zur Berücksichtigung<br />
dieser Tatsache werden die Prüfungen<br />
mit einer im Vergleich zum<br />
späteren Einsatz reduzierten Druckfestigkeit<br />
vorgenommen, wobei im Unterschied<br />
zu Normalbeton die Abminderung<br />
der Druckfestigkeit bei Dauerlast durch<br />
das dichte Gefüge und das reduzierte<br />
Kriechen geringer ist.<br />
Dynamische Beanspruchungen der<br />
Verankerungen von Spanngliedern<br />
beeinträchtigen nicht die Tragfähigkeit<br />
von Hybridankerplatten. Im Rahmen<br />
einer experimentellen Untersuchung am<br />
Materialprüfungsamt der Technischen<br />
Universität München wurde die Kapazität<br />
von zwei identischen Körpern geprüft,<br />
von denen nur einer vorab mit zwei<br />
Millionen Lastzyklen bei einer Schwingbreite<br />
von 100 MPa, bezogen auf das<br />
Zugglied, beaufschlagt wurde.<br />
1 2 . S YM P O S I U M B R Ü C K E N B AU<br />
Spannverfahren Bauer Ankerkopf<br />
Spannstahl Litzen 0,60 ’’ mit Festigkeit St 1570/1770<br />
Spanngliedgröße 11 x 0,60 ’’ (11 Litzen)<br />
Nennbruchkraft Fpk 2.726 kN<br />
Betonfestigkeit beim Anspannen fcm0,cube150 ≥ 25 MPa<br />
Zusatzbewehrung (Wendel, Bügel) BSt 500 S<br />
Durchmesser des Bohrlochs ≤ 200 mm<br />
Durchmesser des Betonankerkörpers 300 mm<br />
Achsabstand a x/a y<br />
Randabstand r x/r y<br />
12 Technische Daten: Ankerzone Bauer 11 x 0,60 ’’ auf Beton 25 MPa<br />
© matrics engineering GmbH<br />
Im Rahmen der für Spannverfahren<br />
üblichen Beanspruchungsdauer und<br />
Intensität ist bei Beachtung der Konstruktionsgrundsätze<br />
mit keiner Abnahme<br />
der Tragfähigkeit im Laufe der Nutzungs-<br />
13<br />
14 Ermüdungsversuch und Kapazitätsversuch<br />
© matrics engineering GmbH<br />
400 mm<br />
220 mm<br />
15 Last-Verformungs-Diagramm: Kapazitätsversuch mit Hybridanker<br />
© matrics engineering GmbH<br />
dauer zu rechnen. Es ist durch die Nacherhärtung<br />
des ultrahochfesten Betons<br />
eher von einer höheren Kapazität<br />
auszugehen.<br />
1/2 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />
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