12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
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eim Verschub. Die Rückhaltekräfte sind<br />
von Bohrpfählen aufgenommen worden,<br />
die Zugkräfte wurden über Erddruck<br />
abgeleitet. Beim Verschubvorgang wurde<br />
am Taktende eine Traverse montiert,<br />
durch die Spannstahllitzen, jeweils<br />
zum Ziehen und zum Bremsen, geführt<br />
worden sind. Mittels hydraulisch gekoppelter<br />
Pressen wurden die Stahlstränge<br />
zurückgehalten, wenn die Reibungskräfte<br />
auf Verschublagern gering waren, oder<br />
es musste gezogen werden, wenn der<br />
Vorbauschnabel »bergauf« über die<br />
Verschiebelager zu bewegen war.<br />
Im ersten Bauabschnitt wurden die<br />
Kastenträger für die künftige Richtungsfahrbahn<br />
Fulda hergestellt. In Endlage,<br />
nach der Demontage des Vorbauschnabels<br />
erfolgte der Festpunktwechsel<br />
vom Widerlager Würzburg auf die drei<br />
mittleren Pfeiler, auf denen jeweils feste<br />
Kalottenlager eingebaut wurden.<br />
Anschließend wurden die Verschubachsen<br />
am Widerlager Würzburg und an<br />
den drei Pfeilern schrittweise nach einer<br />
Arbeitsanweisung abgestapelt und auf<br />
die endgültigen Lager abgesetzt.<br />
Der zweite Bauabschnitt für die Richtungsfahrbahn<br />
Würzburg wurde dann<br />
in gleicher Weise durchgeführt. Nach<br />
dem Absetzen der beiden Kastenträger<br />
auf den endgültigen Lagern wurde die<br />
Betonfahrbahnplatte abschnittsweise<br />
hergestellt. Im sogenannten Pilgerschrittverfahren,<br />
bei dem zuerst die Verbundplatte<br />
in den Feldern betoniert und<br />
danach im Rückschritt die Lücke über<br />
den Pfeilern geschlossen wird, wächst<br />
der Überbauquerschnitt vom Widerlager<br />
Fulda in Richtung Süden. Nach Abschluss<br />
der Betonarbeiten wird der Korrosionsschutz<br />
mit dem Auftrag der Deckbeschichtung<br />
vervollständigt.<br />
Mit dem Bau der Brücke wurde im März<br />
2009 begonnen. Alle Unterbauten sind<br />
auf Bohrpfählen tiefgegründet. Für<br />
das Widerlager Fulda musste erst eine<br />
Dammverbreiterung geschüttet werden,<br />
bevor es errichtet werden konnte. Die<br />
begehbaren Rundpfeiler wurden mit<br />
entsprechendem Vorlauf errichtet.<br />
Von Juni bis Dezember 2010 wurden<br />
die beiden Stahlkästen des ersten Bauabschnitts<br />
hergestellt und verschoben,<br />
von März bis September 2011 gingen<br />
die Stahlbauarbeiten für die Richtungsfahrbahn<br />
Würzburg vonstatten. Seit Mitte<br />
2011 wird die Fahrbahnplatte im ersten<br />
Bauabschnitt erstellt.<br />
4 Ausblick<br />
Im Frühjahr 2012 beginnen die Erd- und<br />
Deckenbauarbeiten für die Streckenangleichung.<br />
Die beiden neuen Überbauten<br />
werden bis Ende 2012 so weit<br />
fertiggestellt, dass der Verkehr von der<br />
alten Stahlbrücke auf das neue Bauwerk<br />
umgelegt werden kann. Im Folgejahr<br />
werden die Streckenbauarbeiten abgeschlossen<br />
und mit dem Abbruch der<br />
alten Sinntalbrücke begonnen. Mit der<br />
Errichtung von Regenrückhaltebecken<br />
wird dann bis Dezember 2013 die<br />
gesamte Baumaßnahme beendet.<br />
Autoren:<br />
Ltd. Baudirektor Dipl.-Ing. Günther Kleiner<br />
Autobahndirektion Nordbayern,<br />
Nürnberg<br />
Dipl.-Ing. Edwin Seemann<br />
Autobahndirektion Nordbayern<br />
Dienststelle Würzburg<br />
1 2 . S YM P O S I U M B R Ü C K E N B AU<br />
Bauherr<br />
Autobahndirektion Nordbayern, Nürnberg<br />
Kostenträger<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
Entwurf und Ausschreibung<br />
Autobahndirektion Nordbayern, Nürnberg<br />
SSF Ingenieure AG, München<br />
Tragwerksplanung<br />
Leonhardt, Andrä und Partner,<br />
Beratende Ingenieure VBI, GmbH, Dresden<br />
Prüfingenieur<br />
Dr.-Ing. Erhard Garske, München<br />
Bauleitung<br />
Autobahndirektion Nordbayern, Dienststelle Würzburg<br />
Sondervorschlag und Ausführung<br />
Dach-Arbeitsgemeinschaft Sinntalbrücke,<br />
Frankfurt am Main<br />
Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG,<br />
Sengenthal<br />
Max Bögl Stahl- und Anlagenbau GmbH & Co. KG,<br />
Sengenthal<br />
Plauen Stahl Technologie GmbH, Plauen<br />
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1/2 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />
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