12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
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Die Herstellung erfolgte auf einem<br />
bodengestützten Lehrgerüst. Als erster<br />
Abschnitt wurde ein sogenannter Tisch<br />
etwa in Bauwerksmitte errichtet, anschließend<br />
wurden beide Überbauten<br />
feldweise zunächst in Richtung des<br />
südlichen und danach in Richtung des<br />
nördlichen Widerlagers vervollständigt.<br />
Die flach gegründeten Pfeiler bestehen<br />
aus rautenförmigen Stahlbetonscheiben<br />
und haben zur Auflagerung der Überbauten<br />
Hammerköpfe, die in Querrichtung<br />
vorgespannt sind. Die Widerlager<br />
sind als hochliegende Konstruktionen<br />
in aufgelöster Struktur ausgeführt und<br />
ebenfalls flach gegründet.<br />
3 Das neue Bauwerk<br />
Das Konzept für den Neubau leitet sich<br />
maßgeblich aus der Minimierung der<br />
Verkehrsbeeinträchtigungen und insofern<br />
aus der Realisierung einer möglichst<br />
kurzen Bauzeit ab. Im Rahmen einer<br />
Vorplanung wurde, davon ausgehend,<br />
eine Stahlverbundkonstruktion als<br />
Vorzugslösung ermittelt.<br />
Das neue Bauwerk ersetzt die vorhandene<br />
Brücke bei weitgehender Beibehaltung<br />
der vorhandenen Trassierung.<br />
Die Pfeilerstandorte im Bahnbereich<br />
wurden dabei so optimiert, dass die<br />
bisherige Anordnung zwischen den<br />
Fernbahngleisen entfällt. Die Anzahl<br />
der Auflagerachsen wird damit gegenüber<br />
der alten Brücke von acht auf<br />
sieben reduziert, was im Resultat ein<br />
sechsfeldriges Bauwerk bedeutet. Die<br />
Gesamtlänge des Neubaus beträgt<br />
400,90 m (West) bzw. 385,40 m (Ost)<br />
bei Stützweiten zwischen 48,60 m<br />
bis maximal 80,60 m. Zwischen den<br />
Lärmschutzwänden weist er eine<br />
Gesamtbreite von 51,10 m auf.<br />
Die Überbauten bestehen jeweils aus<br />
zwei oben offenen, begehbaren Trapezkästen<br />
aus Stahl und einer Fahrbahnplatte<br />
aus Stahlbeton, die aus Halbfertigteilen<br />
mit einer Ortbetonergänzung<br />
konzipiert ist. Bei nahezu horizontaler<br />
Lage der Kastenunterkante ergeben<br />
sich von Ost nach West ansteigende<br />
Konstruktionshöhen zwischen ca. 2,70 m<br />
und 4,30 m. Die Hauptträger werden im<br />
Rasterabstand von ca. n x 4,10 m durch<br />
radial positionierte Querträger miteinander<br />
verbunden, welche die Hauptträger<br />
durchdringen und sich in den Kragarmbereichen<br />
als Konsolen fortsetzen. Das<br />
dadurch gebildete Quersystem dient zum<br />
1 2 . S YM P O S I U M B R Ü C K E N B AU<br />
4 5 Ansicht und Schnitt in Achse West<br />
© DEGES GmbH/Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH<br />
einen der Auflagerung der Halbfertigteile<br />
und zum anderen der Querverteilung<br />
der Lasten. Die kontinuierliche Anordnung<br />
von Querträgern ermöglicht den<br />
vollständigen Verzicht auf separate<br />
Stützenquerträger.<br />
Die Pfeiler werden aus gestalterischen<br />
und statischen Gründen als schlanke<br />
Verbundstützen realisiert, wobei ihre<br />
Gründung im Unterschied zum Bestandsbauwerk<br />
auf Bohrpfählen erfolgt. Als<br />
Widerlager sind zurückgesetzte Kastenwiderlager<br />
vorgesehen, die flach<br />
gegründet werden.<br />
6 7 Querschnitte: Bestand und Neubau<br />
© DEGES GmbH/Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Auf dem Überbau wird zur Lärmminderung<br />
eine einlagige, offenporige Asphaltdeckschicht<br />
(OPA) aufgebracht, über<br />
der neuen Brücke werden die seitlichen<br />
Lärmschutzwände der Strecke mit 7,50 m<br />
Höhe weitergeführt.<br />
1/2 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />
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