12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
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3 Entscheidungsprozess<br />
© Leonhardt, Andrä und Partner GmbH<br />
2 Vorplanung<br />
2.1 Planungsstufen<br />
Die Vorplanung erfolgt in drei wesentlichen<br />
Stufen:<br />
– Planung der Verkehrsanlage<br />
(Variantenuntersuchung der Lage),<br />
– Planung der Ingenieurbauwerke<br />
(Variantenuntersuchung der<br />
Ingenieurbauwerke),<br />
– Ausarbeitung der vollständigen<br />
Vorplanungsunterlagen der Vorzugsvariante.<br />
2.2 Lage des Bauwerks<br />
Durch die urbane Lage des Baufeldes<br />
waren umfangreiche bauliche und<br />
nautische Randbedingungen zu beachten,<br />
wobei sich zwei generelle Möglichkeiten<br />
für die neue Brücke ergaben:<br />
je eine Variante südlich und nördlich<br />
des Bestandsbauwerkes.<br />
4 5 Bauliche und nautische Randbedingungen<br />
© Leonhardt, Andrä und Partner GmbH<br />
1 2 . S YM P O S I U M B R Ü C K E N B AU<br />
Die südliche Variante ist wegen der<br />
geplanten Bundesautobahn A 252<br />
»Hafenquerspange«, der Nähe zum<br />
geplanten Liegeplatz des Kraftwerkes<br />
Moorburg und der Lage zum Hohe-<br />
Schaar-Hafen ungünstiger. Für den<br />
Straßenverkehr ist sie ebenfalls nachteilig,<br />
da sich Straße und Eisenbahn<br />
an jedem Ufer überwerfen müssen.<br />
Die nördliche Variante ist nautisch für die<br />
Passage großer Schiffe ungünstig, da die<br />
Brücke kurz hinter einer Kursänderung<br />
liegt und somit den Raum zur genauen<br />
Ausrichtung der Schiffe verkürzt.<br />
Zusätzlich muss sie sehr weit im Norden<br />
angeordnet werden, und der Fernwärmedüker<br />
befindet sich dann zwischen<br />
beiden Brückenbauwerken.<br />
Für die Eisenbahn ist zudem ein enger<br />
Radius von 300 m erforderlich, um<br />
vor dem Tanklager die Richtung zu<br />
ändern.<br />
Die Abwägung der beiden Alternativen<br />
führte zum Ergebnis, dass die nördliche<br />
Variante besser geeignet ist, wenn die<br />
sichere Schiffspassage auch mit der<br />
kürzeren Strecke zur Ausrichtung sichergestellt<br />
werden kann. Da diese Frage von<br />
nautischen Fachleuten ebenfalls nicht<br />
klar zu beantworten war, wurde eine<br />
Simulation am Marine Training Center<br />
Hamburg durchgeführt. Dabei wurde<br />
nachgewiesen, dass eine sichere Passage<br />
bei einer leichten Vergrößerung der<br />
Hauptspannweite gewährleistet ist.<br />
Damit ergab sich die nördliche Brückenlage<br />
als klar vorteilhaft.<br />
Die als Resultat der Vorplanung der<br />
Verkehrsanlage gewählte Lage der<br />
Brücke mit der aus nautischen Gründen<br />
definierten Durchfahrtsbreite von 108 m<br />
erfordert eine Hauptstützweite von ca.<br />
130 m. Der Achsabstand zur bestehenden<br />
Kattwykbrücke beträgt 58 m.<br />
6 7 Südliche und nördliche Variante<br />
© Leonhardt, Andrä und Partner GmbH<br />
8 Nautische Simulation<br />
© Leonhardt, Andrä und Partner GmbH<br />
1/2 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />
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