12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
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2 Standort des Pilotprojekts<br />
© DEGES GmbH<br />
Eine Projektgruppe unter Leitung des<br />
Landesbetriebs Straßenwesen Brandenburg<br />
und der Projektgesellschaft DEGES<br />
Deutsche Einheit Fernstraßenplanungsund<br />
-bau GmbH hat daraufhin ein detailliertes<br />
Konzept erarbeitet, das mit Hilfe<br />
von Solarmodulen nicht nur dem<br />
gesetzlichen Anspruch der Bürger auf<br />
Lärmschutz gerecht wird, sondern mit<br />
den von einem Investor gebauten und<br />
betriebenen Solaranlagen diesen sogar<br />
verbessert. Das innovative, zur Erschließung<br />
eines vielversprechenden neuen<br />
Marktsegmentes für die Photovoltaikindustrie<br />
geeignete Bauteil ist die<br />
»solare Lärmschutzwand«. Sie besitzt eine<br />
Doppelfunktion als aktiver Lärmschutz<br />
und Stromerzeuger mit Hilfe von<br />
schalldichten und stromerzeugenden<br />
PV-Modulen. Durch die Installation<br />
weiterer Solarmodule auf einem bestehenden<br />
Erdwall bei Wildenbruch wird<br />
eine insgesamt auskömmliche Rentabilität<br />
für den Betreiber der Anlage<br />
angestrebt.<br />
3 Interessenbekundungsverfahren<br />
Um die Chancen und Risiken des Projektkonzepts<br />
abzuklären, hat die DEGES im<br />
ersten Halbjahr 2011 eine europaweite<br />
Marktsondierung durchgeführt. Mehr<br />
als 30 Interessenten aus der Solar- und<br />
Baubranche haben sich daran beteiligt,<br />
darunter auch Investoren und Bauunternehmen.<br />
Mit einer Reihe von ihnen<br />
erfolgten unverbindliche Klärungsgespräche,<br />
wobei sowohl technische<br />
als auch wirtschaftliche Fragen erörtert<br />
wurden. Im Ergebnis wurde die technische<br />
Machbarkeit in Bau und Betrieb<br />
uneingeschränkt bestätigt, so dass die<br />
Planung durch den Projektträger weiter<br />
vertieft und die Ausschreibung des<br />
eigentlichen Vergabeverfahrens vorbereitet<br />
werden konnte.<br />
Inzwischen wurde mit einem detaillierten<br />
Referenzentwurf das Projektkonzept<br />
präzisiert und mit dem Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung abgestimmt. Die<br />
1 2 . S YM P O S I U M B R Ü C K E N B AU<br />
Kohlhauer-Br ckenbau-Symposium-02-2012_90x127<br />
Freitag, 13. Januar 2012 15:47:27<br />
Ausschreibung zur Investorengewinnung<br />
wird nun im ersten Halbjahr 2012<br />
beginnen, damit sich bereits 2013 die<br />
ersten Komponenten der Photovoltaikanlage<br />
erstellen und ans Netz bringen<br />
lassen.<br />
4 Ziel: Solare Lärmschutzwand<br />
Im Fokus der Entwurfsplanung stand<br />
die solare Lärmschutzwand, die mit<br />
ca. 5 MWp mehr als 50 % des Stromertrages<br />
liefern soll und wegen ihrer<br />
Doppelfunktion als Lärmschutzmaßnahme<br />
und Energielieferant den<br />
strategischen Kern des Leuchtturmprojektes<br />
bildet.<br />
An den bis zu 10 m hohen Wandelementen<br />
können ab einer durch<br />
die Funktionalität der Schutzwand im<br />
Verkehrsraum bedingten Höhe von 2 m<br />
(Nordseite) bzw. 4 m (Südseite) über der<br />
Fahrbahn Photovoltailkmodule eingebaut<br />
werden, analog zu einer Glaswand<br />
als Lärmschutz dienen. Allerdings müssen<br />
dafür die gängigen Solarmodule bzw.<br />
ihre Verbindungen noch weiterentwickelt<br />
werden: eine echte Herausforderung,<br />
aber auch eine echte Chance für die<br />
Solarbranche.<br />
1/2 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />
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