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12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...

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<strong>12.</strong> SYMPOSIUM BRÜCKENBAU<br />

Erstmaliger Rückbau einer Talquerung mit Vorschubrüstung<br />

Rückbau der Döllbachtalbrücke im Zuge der Autobahn A 7<br />

von Jan Lingemann, Stephan Sonnabend<br />

Die Döllbachtalbrücke liegt auf<br />

der Bundesautobahn A 7 ca. 15 km<br />

südlich von Fulda. Da das Bau-<br />

werk zahlreiche Schäden aufweist,<br />

wurde seitens des Auftraggebers<br />

beschlossen, es abzubrechen und<br />

durch einen Neubau an gleicher<br />

Stelle zu ersetzen. Ein boden-<br />

gestütztes Traggerüst kam aus<br />

verschiedenen Gründen für den<br />

Rückbau nicht in Frage, weshalb<br />

hier erstmals bei einer Talbrücke<br />

das Verfahren »Rückbau mit<br />

Vorschubrüstung« gewählt wurde.<br />

Im folgenden Beitrag werden<br />

ausgewählte Aspekte dieses<br />

Rückbaus beschrieben.<br />

1 Einleitung<br />

Die Döllbachtalbrücke befindet sich<br />

ca. 15 km südlich von Fulda. Auf dem<br />

1966–1968 hergestellten Bauwerk wird<br />

die Bundesautobahn (BAB) A 7 über das<br />

ca. 50 m tiefe Döllbachtal, die Bundesstraße<br />

B 27 und mehrere Wirtschaftswege<br />

geführt. Jede Richtungsfahrbahn liegt auf<br />

einem eigenen Überbau.<br />

In der jüngeren Vergangenheit wurde<br />

festgestellt, dass in Teilbereichen keine<br />

ausreichende Bruchsicherheit und in<br />

zahlreichen Koppelfugen keine ausreichende<br />

Ermüdungssicherheit vorhanden<br />

ist. Zudem sind diverse Quer- und<br />

Längsspannglieder durch die Einwirkung<br />

von chloridhaltigem Wasser stark<br />

geschädigt. [1] Seitens des Auftraggebers<br />

wurde daher beschlossen, die Überbauten<br />

und Unterbauten abzubrechen und<br />

an gleicher Stelle neu zu errichten.<br />

90 BRÜCKENBAU | 1/2 . 2012<br />

Aufgrund der großen Höhe über dem<br />

Talgrund und des geringen Abstands<br />

zwischen den beiden nebeneinanderliegenden<br />

Bauwerken bedarf es eines<br />

kontrollierten Rückbaus. Weiterhin ist zu<br />

beachten, dass das Döllbachtal bereichsweise<br />

als Landschaftsschutz- bzw.<br />

FFH-Gebiet ausgewiesen ist und daher<br />

geschont werden muss. Ein bodengestütztes<br />

Traggerüst ist gemäß Ausschreibung<br />

ausgeschlossen. Stattdessen<br />

ist der Einsatz eines Vorschubgerüstes<br />

(VSG) vorgesehen. Hiermit sollen die<br />

beim abschnittsweisen Abbruch<br />

entstehenden Auskragungen des<br />

Überbaus unterstützt werden.<br />

1 Ansicht und Grundriss<br />

© Aus [3]<br />

2 Querschnitt<br />

© Aus [3]<br />

2 Bestehendes Bauwerk<br />

2.1 Ursprüngliche Konstruktion<br />

Die Döllbachtalbrücke hat zwei Überbauten<br />

mit jeweils zwölf Feldern, die<br />

Regelstützweite beträgt 46 m und ihre<br />

Gesamtlänge 576 m. Da sich im südlichen<br />

Bereich des Talgrundes zwischen den<br />

Achsen 30 und 40 ein geologischer Verbruch<br />

befindet, wurde hier kein Pfeiler<br />

angeordnet. [2] Das Feld zwischen den<br />

Achsen 30 und 40 hat daher eine Spannweite<br />

von 70-m. Die Richtungsfahrbahnen<br />

liegen auf separaten Überbauten mit<br />

jeweils zweizelligen Hohlkastenquerschnitten.

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