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12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...

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Bei der Hauptbrücke sorgt die vorgesehene<br />

feldweise Errichtung für eine sehr<br />

viel kürzere Bauzeit. Eine obenlaufende<br />

Vorschubrüstung überbrückt dabei das<br />

herzustellende Feld, wobei sich die<br />

Rüstung auf der einen Seite auf dem<br />

zuletzt realisierten Endquerträger und<br />

auf der anderen Seite auf dem oberen<br />

Riegel des Pfeilers abstützt. Die Segmente<br />

eines Feldes werden an der Vorschubrüstung<br />

aufgehängt und temporär<br />

zusammengespannt, danach werden die<br />

externen Spannglieder eingezogen, der<br />

Träger vorgespannt und anschließend<br />

auf die vorbereiteten Elastomerlager<br />

abgesetzt. Bei diesem Verfahren muss<br />

also die obenlaufende Vorschubrüstung<br />

so ausgelegt sein, dass sie das Gesamtgewicht<br />

eines Feldes aufnehmen kann.<br />

Bei den Planungen für die Hauptbrücke<br />

rechnet man für das Einhängen der<br />

Segmente eines Feldes samt nachfolgendem<br />

Vorspannen mit rund zwei Tagen.<br />

Bei der konzipierten feldweisen Herstellung<br />

sind keine auf dem kritischen Weg<br />

liegenden Ortbetonarbeiten erforderlich,<br />

außerdem lassen sich mit einer externen<br />

Vorspannung die Fugen zwischen den<br />

Fertigteilen »trocken« und damit zeitsparend<br />

ausführen. Im Vergleich zum<br />

Freivorbau ist die feldweise Herstellung<br />

mit einer obenlaufenden Rüstung um das<br />

ca. 2,50fache schneller, was letztendlich<br />

den Ausschlag für das Bauverfahren gab.<br />

Um den Überbau der Hauptbrücke in<br />

dem vorgesehenen Zeitraum von etwa<br />

sieben Monaten realisieren zu können,<br />

ist von jeder Seite aus mit jeweils zwei<br />

Vorschubrüstungen zu arbeiten. Zur<br />

Begrenzung der exzentrischen Belastung<br />

der Pfeiler während der Überbauerrichtung<br />

muss das Versetzen der Fertigteile<br />

für die beiden Längsträger eines Feldes<br />

weitestgehend parallel erfolgen.<br />

Die Überbausegmente der Rampen<br />

werden in einem schon existierenden<br />

Fertigteilwerk hergestellt, für die der<br />

Hauptbrücke wird hingegen ein neues<br />

Werk eingerichtet, das mit 44 Schalungseinheiten<br />

für eine Tageskapazität von<br />

ca. 22 Fertigteilen ausgelegt ist; die<br />

Vorbereitungen hierfür laufen. Der<br />

Transport der Fertigteile zur Baustelle<br />

wird in der Zeit von 1.00 Uhr nachts bis<br />

6.00 Uhr morgens erfolgen, da in dieser<br />

Zeit der Sadr Expressway benutzt und so<br />

der Einbauort ohne Umwege angefahren<br />

werden kann. Nach Fertigstellung der<br />

östlichen und westlichen Rampenbauwerke<br />

ist der Antransport der Fertigteile<br />

auch über die bereits realisierten<br />

Überbauabschnitte möglich.<br />

1 2 . S YM P O S I U M B R Ü C K E N B AU<br />

Die Querriegel der Pfeiler werden<br />

ebenfalls mit Fertigteilen hergestellt:<br />

Nach dem Ausbetonieren des Kopfelements<br />

werden nach jeder Seite drei<br />

ca. 2 m lange massive Fertigteile im<br />

Freivorbau montiert und mit Einzelspanngliedern<br />

temporär befestigt. Anschließend<br />

erfolgen das Einziehen der Litzen<br />

und das Vorspannen des Querriegels.<br />

Im Moment ist die Herstellung der Pfähle<br />

noch in vollem Gange. Im Bereich der<br />

Rampen und in einzelnen Abschnitten<br />

der Hauptbrücke sind schon Pfahlkopfplatten<br />

angeordnet worden, teilweise<br />

wurde bereits mit dem Betonieren der<br />

Pfeiler begonnen. Das schmale Baufeld<br />

für die Hauptbrücke führt dazu, dass<br />

man zwischen zwei Zufahrten die Pfähle<br />

zunächst nur auf einer Seite herstellt,<br />

so dass der daneben verbleibende Platz<br />

als Lagerfläche oder Baustraße genutzt<br />

werden kann. Lediglich ca. 30 % der<br />

Pfähle werden unter Einsatz moderner<br />

Bohrgeräte eingebracht, der größte Teil<br />

wird hingegen von Hand ausgehoben.<br />

Es gibt hierbei keine Sicherung der Bohrlöcher,<br />

zum Beispiel mit Spritzbeton.<br />

Grund für den manuellen Aushub sind die<br />

noch nicht verlegten, frei verlaufenden<br />

Hochspannungsleitungen im Mittelstreifen<br />

des Sadr Expressway.<br />

Autoren:<br />

Dipl.-Ing. Holger Haug<br />

Dipl.-Ing. Peter Walser<br />

Dipl.-Ing. Kornelius Krieger<br />

Leonhardt, Andrä und Partner,<br />

Beratende Ingenieure VBI, GmbH,<br />

Stuttgart<br />

Bauherr<br />

Technical and Civil Department, Stadt Teheran, Iran<br />

Auftragsverwaltung<br />

Engineering and Civil Organization, Stadt Teheran, Iran<br />

Technical and Consulting Organization, Stadt Teheran, Iran<br />

Planung<br />

Karane be Karane Pars, Consulting Engineers, Teheran, Iran<br />

Prüfung<br />

Hexa Consulting Engineers, Teheran, Iran<br />

Leonhardt, Andrä und Partner,<br />

Beratende Ingenieure VBI, GmbH, Stuttgart<br />

Ausführung (EPCF-Contractor)<br />

Gh-E-Khatan Shahid Rajaeii Special Group, Teheran, Iran<br />

1/2 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />

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