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12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...

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4 Schematischer Grundriss mit Anordnung der Unterbauten<br />

© Autobahndirektion Südbayern<br />

Im Bereich des 214 m langen zentralen<br />

Überwerfungsbauwerkes, welches mit<br />

vier Feldern die jeweiligen Fahrbahnen<br />

und Verteilerfahrbahnen der beiden<br />

Autobahnen überspannt, beträgt der<br />

Achsradius der Direktrampe konstant<br />

250 m, der Halbmesser der Kuppenausrundung<br />

im gesamten Bauwerksbereich<br />

7.000 m. Der Hochpunkt der Gradiente<br />

liegt bei der letzten Pfeilerachse. Die<br />

anschließenden Längsneigungen betragen<br />

Richtung München 0,70 % und,<br />

von Deggendorf kommend, 4,90 %.<br />

Der 17,50 m breite Überbau hat eine<br />

konstante Querneigung von 6,50 %.<br />

Bei den vorliegenden Randbedingungen<br />

bieten sich im Hinblick auf den starken<br />

Betrieb beider Autobahnen zunächst<br />

Taktschiebeverfahren an. Die schiefwinkelige<br />

Lage der Pfeilerachsen<br />

innerhalb der Mittelstreifen spricht<br />

jedoch gegen diese Bauweise, da bei<br />

einer Anordnung von Stützen unter<br />

den Überbaustegen mit erheblichen<br />

Zwängungsspannungen in allen<br />

Trägerbereichen zu rechnen ist und<br />

bei einer punktuellen Unterstützung<br />

die Lasten des Überbaus in der Mitte<br />

des Hohlkastens abzutragen wären.<br />

Bei der Wahl von Stahlverbundkästen,<br />

welche abschnittsweise eingehoben<br />

werden, sind für das Verschweißen<br />

der Träger in den Mittelstreifen Inselbaustellen<br />

einzurichten, die allerdings<br />

den BAB-Betrieb einschränken. Es wurde<br />

daher ebenfalls die Möglichkeit der<br />

Herstellung eines möglichst schlanken<br />

und herkömmlichen Überbaus in Spannbetonbauweise<br />

auf Lehrgerüst in Betracht<br />

gezogen, der betrieblich kaum Nachteile<br />

gegenüber der aufwendigeren Verbundlösung<br />

aufweist.<br />

1 2 . S YM P O S I U M B R Ü C K E N B AU<br />

Gewählt wurde ein zweistegiger Plattenbalken<br />

mit nur 2,40 m Bauhöhe, was<br />

einer maximalen Überbauschlankheit<br />

von L/H = 25 entspricht. In den Feldern<br />

der im Autobahnkreuz obenliegenden<br />

A 9 wurde eine Herstellung in überhöhter<br />

Lage mit anschließendem Absenken des<br />

5 Regelquerschnitt<br />

© SSF Ingenieure AG<br />

6 Herstellung des zweiten Bauabschnitts<br />

© Florian Schreiber/SSF Ingenieure AG<br />

Überbaus geplant. Im Bereich der unterführten<br />

BAB A 92 war für das Lehrgerüst<br />

ausreichend Platz vorhanden, die maximalen<br />

Lehrgerüstspannweiten zwischen<br />

den einzelnen Fahrbahnen betrugen<br />

ca. 20 m. Bei den vorliegenden Querschnitten<br />

erlaubten diese Spannweiten<br />

noch den Einsatz von Stahlprofilträgern,<br />

die wesentlich steifer und stabiler sind<br />

als Gitterträger und daher eine rasche<br />

Montage und Demontage innerhalb<br />

relativ kurzer nächtlicher Sperrzeiten<br />

der betroffenen Fahrbahnen ermöglichen.<br />

Recherchen ergaben, dass das<br />

nächtliche Verkehrsaufkommen zwischen<br />

22 und 6 Uhr innerhalb des Knotenpunktes<br />

auf beiden Autobahnen eher<br />

gering ist. Für die Aus- bzw. Umleitung<br />

der jeweils von den Schalungs- und<br />

Lehrgerüstarbeiten betroffenen Fahrbeziehungen<br />

konnten daher nennenswerte<br />

Störungen ausgeschlossen<br />

werden.<br />

1/2 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />

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