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12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...

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12 Längsansicht<br />

© Leonhardt, Andrä und Partner GmbH<br />

hervorgerufen durch die Überdeckung<br />

der ebenerdigen Fahrspuren mit der<br />

Hochstraße. Lärmschutzmaßnahmen<br />

sind daher geplant, wobei es eine Aufgabe<br />

sein wird, städtebaulich akzeptable<br />

Lösungen zu finden, die noch in die<br />

laufende Planung und die gleichzeitig<br />

beginnende Fertigung integriert werden<br />

können.<br />

2.3 Entwurf der Hauptbrücke<br />

2.3.1 Allgemeines<br />

Die Tragsicherheits- und Gebrauchstauglichkeitsnachweise<br />

sind hier grundsätzlich<br />

auf Basis der Iranischen Vorschriften<br />

zu führen. Für die bemessungsrelevanten<br />

Erdbebennachweise hat der verantwortliche<br />

Planer Karane be Karane Consulting<br />

Engineers Co. jedoch EN 1998-2:2005<br />

(EC 8) gewählt, da sich die darin enthaltenen<br />

Definitionen für Antwortspektren<br />

sowie die Bemessungsregeln für Brücken<br />

mit seismischer Isolation nach seiner<br />

Auffassung besser für dieses Projekt<br />

eignen als entsprechende Regelungen<br />

in der Iranischen Erdbebennorm<br />

Code 463 oder in den US-amerikanischen<br />

Vorschriften AASHTO. Für unsere eigenen<br />

Berechnungen, die wir im Rahmen<br />

unserer Tätigkeit anzustellen hatten,<br />

konnten wir in Abstimmung mit den<br />

Verantwortlichen in Teheran die<br />

DIN-Fachberichte verwenden.<br />

2.3.2 Statisches System<br />

Das statische Gesamtsystem der Hauptbrücke<br />

lässt sich als Einfeldträgerkette<br />

beschreiben. Die Einfeldträger werden<br />

auf bewehrten Elastomerlagern gelagert,<br />

so dass die Überbauten von seismischen<br />

Einwirkungen teilweise isoliert sind,<br />

was die Beanspruchungen für die Unterbauten<br />

reduziert. Um die Anzahl der<br />

Fugen zu verringern, werden fünf Felder<br />

mit sogenannten Federplatten miteinander<br />

verbunden. In den Fugen zwischen<br />

diesen Abschnitten sind handelsübliche<br />

Fahrbahnübergangskonstruktionen<br />

vorgesehen.<br />

1 2 . S YM P O S I U M B R Ü C K E N B AU<br />

Für die Hochstraße ist eine Regelstützweite<br />

von 44 m geplant. Umgesetzt wird<br />

sie mit zwei Fertigteilen an den Enden<br />

der Träger mit Längen von jeweils 2,50 m<br />

(einschließlich des Abstandes zu den<br />

Pfeilerachsen) und 13 Fertigteilen mit<br />

einer Länge von jeweils 3,00 m. Spannweiten<br />

von 41 m bzw. 47 m und 50 m<br />

sind möglich durch Weglassen eines<br />

Segmentes oder durch Hinzufügen von<br />

bis zu zwei Segmenten. Das Stützenraster<br />

kann somit an vorhandene<br />

Hindernisse angepasst werden, wie<br />

beispielsweise Unterführungen unter<br />

dem Sadr Expressway.<br />

2.3.3 Überbau<br />

Der Überbauquerschnitt wird aus zwei<br />

Hohlkästen gebildet, die in der Mitte<br />

durch einen ca. 0,60 m breiten Ortbetonstreifen<br />

miteinander verbunden werden.<br />

Dadurch ergibt sich für die Fahrbahnplatte<br />

eine Gesamtbreite von ca. 22,00 m.<br />

Die Bauhöhe der Hohlkästen ist 2,50 m,<br />

die Breite der Bodenplatte 4,00 m. Der<br />

Überbau wird mit externen, 19-litzigen<br />

Spanngliedern vorgespannt, für die<br />

Verankerungen in den Endquerträgern<br />

vorgesehen sind: Mit drei Umlenkstellen<br />

im Feld wird eine dem Verlauf der äußeren<br />

Momente angenäherte Spannglied-<br />

14 Externe Vorspannung<br />

© Karane be Karane Pars<br />

13 Regelquerschnitt<br />

© Leonhardt, Andrä und Partner GmbH<br />

geometrie erzeugt. Für Spannweiten<br />

≤ 44 m kommen die Fertigteile in einer<br />

Betonfestigkeit anlog einem B 40 zur<br />

Ausführung, bei größeren Spannweiten<br />

wird durch die Wahl einer höheren<br />

Betonfestigkeitsklasse (bis B 50) den<br />

starken Beanspruchungen Rechnung<br />

getragen. Für alle Spannweiten können<br />

die Abmessungen der Fertigteile somit<br />

konstant bleiben, ein Umrüsten der<br />

Schalung ist nicht erforderlich.<br />

Die Überbauten der Rampenbauwerke<br />

werden für jede Richtungsfahrbahn als<br />

unabhängiger Spannbetonhohlkasten<br />

mit den gleichen Abmessungen wie bei<br />

der Hauptbrücke realisiert; geringe<br />

Anpassungen der Schalung sind nur bei<br />

abweichenden Fahrbahnplattenbreiten<br />

notwendig.<br />

1/2 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />

11

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