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12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...

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Anwendung des Funktionsbauvertrags als Pilotprojekt<br />

Ausbau der A 6 zwischen Roth und Nürnberg-Süd<br />

von Michael Fuchs<br />

Die Bundesautobahn A 6 Heilbronn–Nürnberg<br />

ist als Europastraße<br />

E 50 auch Bestandteil des<br />

transeuropäischen Verkehrsnetzes<br />

und hat seit Öff nung der Grenzen<br />

zu Tschechien eine herausragende<br />

Bedeutung für den Verkehr von und<br />

nach Osteuropa erlangt. Im Bedarfsplan<br />

für die Bundesfernstraßen ist<br />

der ca. 18 km lange sechsstreifi ge<br />

Ausbau zwischen der Anschlussstelle<br />

Schwabach-West und dem<br />

Autobahnkreuz Nürnberg-Ost im<br />

vordringlichen Bedarf enthalten.<br />

Der Abschnitt zwischen Roth und<br />

Nürnberg-Süd gehört mit einer<br />

durchschnittlichen Verkehrsbelastung<br />

von 75.000 Kfz/d, die<br />

bis 2020 sogar auf 100.000 Kfz/d<br />

anwachsen wird, zu den Autobahnen<br />

in Bayern mit den häufi gsten<br />

Staus. Zur Verbesserung der<br />

auftretenden Überlastungen wurde<br />

im Autobahnkreuz Nürnberg-Süd<br />

eine direkte Verbindungsrampe<br />

zwischen der A 6 und der A 73<br />

rechtzeitig zur Fußballweltmeisterschaft<br />

2006 fertiggestellt, zwischen<br />

2007 und 2011 folgte dann der<br />

sukzessive sechsstreifi ge Ausbau<br />

der A 6 auf ca. 7 km Länge zwischen<br />

der Anschlussstelle Roth und dem<br />

Autobahnkreuz Nürnberg-Süd.<br />

Um Erfahrungen mit Funktionsbauverträgen<br />

beim Ausbau von<br />

kürzeren Autobahnabschnitten<br />

zu sammeln, wurde vom Freistaat<br />

Bayern hier ein 5,60 km langes<br />

Teilstück als PPP-Pilotprojekt<br />

initiiert.<br />

1 Übersichtsskizze<br />

© Staatliches Bauamt Würzburg<br />

1 2 . S YM P O S I U M B R Ü C K E N B AU<br />

1 Ablaufplanung<br />

Die Bauablaufplanung von Autobahnabschnitten<br />

ist eigentlich ein iterativer<br />

Prozess sowohl in den einzelnen<br />

Planungsphasen als auch zwischen<br />

den einzelnen Fachsparten. Im Vorentwurf<br />

für den Streckenabschnitt wird<br />

die technische Planung durchgeführt<br />

und die Kostenberechnung zusammengestellt.<br />

Für die Ingenieurbauwerke<br />

bedeutet dies, dass die Konstruktionsart<br />

und mögliche Kostenansätze für<br />

die Gestaltung berücksichtigt werden<br />

müssen. Das trifft insbesondere für kurze<br />

Brücken und Lärmschutzanlagen zu, da<br />

für größere Brücken bzw. Ingenieurbauwerke<br />

zusätzlich ein eigener Bauwerksentwurf<br />

erforderlich ist. Im anschließenden<br />

Planfeststellungsverfahren sind der<br />

Flächenumgriff bzw. der Grunderwerb<br />

darzustellen. Infolge der Ablaufplanung<br />

(Streckenbau und Ingenieurbau) werden<br />

unter Umständen weitere Flächen für<br />

Baustraßen, Montageflächen und Behelfsbrücken<br />

etc. benötigt. Daher ist der<br />

Umgriff der Ablaufplanung bereits in<br />

den Planfeststellungsunterlagen zu<br />

berücksichtigen.<br />

2 Ablauf beim Ausbau der A 6<br />

© Staatliches Bauamt Würzburg<br />

Neben der Gestaltung beeinflussen die<br />

Anforderungen aus der Verkehrsführung<br />

und eine zeitlich straffe Ablaufplanung<br />

mit Randbedingungen zusätzlich die<br />

Konstruktion von Ingenieurbauwerken.<br />

Bei den Planungen für den sechsstreifigen<br />

Ausbau der Bundesautobahn (BAB)<br />

A 6 zwischen Roth und dem Autobahnkreuz<br />

Nürnberg-Süd war eine Reihe<br />

von Ingenieurbauwerken unter den<br />

Gesichtspunkten eines streckenbezogenen<br />

Gestaltungskonzeptes, Bauen<br />

unter Verkehr und einer zügigen<br />

Ablaufplanung zu berücksichtigen. Im<br />

Funktionsbauvertrag enthalten sind<br />

vier Unterführungsbauwerke und bis<br />

zu 11 m hohe Lärmschutzanlagen mit<br />

einer Gesamtlänge von ca. 2,70 km. Die<br />

Vorarbeiten zum sechsstreifigen Ausbau,<br />

die Main-Donau-Kanal-Brücke, die<br />

Rednitzbrücke und ein Überführungsbauwerk<br />

wurden außerhalb des Funktionsbauvertrages<br />

im Rahmen eines<br />

konventionellen Bauvertrages realisiert.<br />

1/2 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />

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