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12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...

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<strong>12.</strong> SYMPOSIUM BRÜCKENBAU<br />

Ein Leuchtturmprojekt im Land Brandenburg<br />

Solarer Lärmschutz am Berliner Ring<br />

von Karl Kleinhanß<br />

Planung, Bau und Erhaltung von<br />

Lärmschutzwänden entlang den<br />

Bundesfernstraßen sind Aufgabe<br />

der Straßenbauverwaltung. Bei<br />

limitierten Haushaltsmitteln liegt<br />

es nahe, durch Einsatz von Photovoltaik<br />

einen Teil der Kosten auf<br />

Dritte, zum Beispiel die Betreiber<br />

von Solaranlagen, zu verlagern. Um<br />

den Investoren eine auskömmliche<br />

Rendite zu bieten, können grundsätzlich<br />

die dadurch bei den<br />

Lärmschutzbauten eingesparten<br />

Kosten in Anrechnung gebracht<br />

werden. Aktiver Lärmschutz ist<br />

also eine erwünschte und rentable<br />

Nebenwirkung von Photovoltaikmodulen.<br />

Da die Straßenbau-<br />

verwaltung grundsätzlich nicht<br />

selbst als Betreiber einer Solar-<br />

anlage agieren kann und will,<br />

besteht ihre Aufgabe in der Entwicklung<br />

solcher Solarprojeke<br />

von der Grundstückssicherung<br />

über die Baurechtschaffung bis<br />

zur Durchführung des Vergabeverfahrens<br />

mit Bindung des Investors.<br />

Mit dem solaren Lärmschutz wird<br />

ein neues Marktsegment zur<br />

Aktivierung der regenerativen<br />

Energie Photovoltaik eröffnet.<br />

70 BRÜCKENBAU | 1/2 . 2012<br />

1 Solare Lärmschutzwand als Visualisierung<br />

© Jens Lewerenz/DEGES GmbH<br />

1 Politische Randbedingungen<br />

Die Bundesregierung hat bereits im Jahr<br />

2004 mit der Anhebung der Einspeisevergütung<br />

für Solarstrom aus kombinierten<br />

Lärmschutz- und Photovoltaiklösungen<br />

auf das Niveau von solaren<br />

Dachanlagen einen Anfangsimpuls<br />

gegeben. Allerdings wurden bisher nur<br />

vereinzelt lärmschutzgenutzte Solarkraftwerke<br />

entlang Fernstraßen und<br />

Eisenbahnlinien gebaut, so dass die<br />

bisherige Gesamtleistung weit unter<br />

dem schon vor zwölf Jahren durch die<br />

Schweizer TNC Consulting AG ermittelten<br />

Potential von ca. 400 MWp an deutschen<br />

Autobahnen liegt: Der »Solarboom«<br />

beschränkt sich bis heute im Wesentlichen<br />

auf Dächer und Freianlagen. [1]<br />

Inzwischen wurden die Rahmenbedingungen<br />

verbessert, indem ein 110 m<br />

breiten Streifen entlang Fernstraßen als<br />

neue Förderkategorie im Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz (EEG) aufgenommen<br />

wurde. Damit können Kombinationen aus<br />

solar genutzten Lärmschutzwänden und<br />

Freiflächenanlagen gefördert werden.<br />

Für eine bundesweite Umsetzung wird<br />

demnächst ein vom Bundesverkehrsministerium<br />

angekündigter Leitfaden<br />

der Photovoltaik an Bundesfernstraßen<br />

eine besondere, zukunftsweisende<br />

Bedeutung haben.<br />

2 Projekt »Photovoltaik<br />

Plus Lärmschutz A 10«<br />

Im Zuge der achtspurigen Erweiterung<br />

der Bundesautobahn A 10 »Berliner<br />

Ring« zwischen den Autobahndreiecken<br />

Nuthetal und Potsdam soll das weltweit<br />

größte Modellprojekt für Photovoltaikanlagen<br />

im Fernstraßenbau mit einem<br />

Stromenergievolumen von ca. 9 MWp<br />

verwirklicht werden. Mit einstimmigem<br />

Landtagsbeschluss vom November 2010<br />

wurde die Landesregierung des Landes<br />

Brandenburg beauftragt, »durch den<br />

Einsatz von Photovoltaik den Lärmschutz<br />

zu befördern und zu unterstützen«.

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