12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>12.</strong> SYMPOSIUM BRÜCKENBAU<br />
5 Unterstützung des Überbaus<br />
© Büchting + Streit AG<br />
Im Zuge des Rückbaus kragt der Überbau<br />
nach dem Entfernen des vordersten<br />
Stützquerträgers im Regelbereich bis<br />
zu 46 m aus. Zur Unterstützung dieser<br />
Auskragung ist ein Vorschubgerüst (VSG)<br />
vorgesehen. Während des Verschubes<br />
des VSGs ist der verbleibende Überbau<br />
nicht unterstützt und muss sich somit<br />
selber tragen. Die Verankerung der<br />
Längsspannglieder ist dabei durch die<br />
in den Koppelfugen vorhandenen<br />
Koppelanker sichergestellt. Hinsichtlich<br />
der statischen Nachweise im Verschub-<br />
6<br />
92 BRÜCKENBAU | 1/2 . 2012<br />
7 Hilfspfeiler und Querkraftverstärkungen<br />
© Büchting + Streit AG<br />
zustand ist es günstig, dass beim Bau der<br />
Brücke vergleichbare Beanspruchungen<br />
aufgetreten sind und der Überbau hierfür<br />
bemessen wurde.<br />
Für die Ausführung wurde ein VSG mit<br />
zwei Hauptträgern gewählt, die beidseits<br />
der Pfeiler angeordnet sind und an jedem<br />
Pfeiler auf zwei Auflagerquerträgern der<br />
Pfeilerkopfeinrüstung aufliegen.<br />
Die Lasten aus den Auflagerquerträgern<br />
werden durch in Querrichtung geneigte<br />
Aufhängungen zu einem Jochträger<br />
weitergeleitet, der an der Oberseite der<br />
Pfeiler auf dem massiven Pfeilerkopf<br />
aufliegt. Diese Lösung wurde gewählt,<br />
da eine Auflagerung der Auflagerquerträger<br />
im Bereich der Pfeilerschäfte<br />
aufgrund der geringen Wandstärken<br />
der Pfeiler nicht möglich war.<br />
Zwischen den Hauptträgern des VSGs<br />
sind paarweise verbundene Unterstützungsquerträger<br />
gespannt, die durch<br />
Hydraulikpressen gegen den Überbau<br />
gepresst werden können. Auf den<br />
Unterstützungsquerträgern befinden<br />
sich Holzdruckstücke, durch die der<br />
Überbau punktuell im Bereich der Stege<br />
unterstützt wird.<br />
Die Hydraulikpressen auf jeweils einer<br />
Seite des Überbaus lassen sich gruppenweise<br />
in einem Ölkreislauf zusammenschalten,<br />
so dass sie hydraulisch kommunizieren.<br />
Das ist zwingend erforderlich,<br />
um Relativbewegungen zwischen Überbau<br />
und VSG auszugleichen.<br />
Zur Aufnahme des Abbruchgutes ist auf<br />
den Längsträgern des VSGs eine Bühne<br />
angeordnet, die in Längsrichtung bis<br />
zum nächsten Unterstützungsträger<br />
fahrbar ist und beim Abbruch unter dem<br />
Überbau zum Halten kommt. Um die<br />
Bühne weiter unter dem Überbau fahren<br />
zu können, muss der Unterstützungsquerträger<br />
zunächst abgesenkt und die<br />
Holzdruckstücke entfernt werden. Danach<br />
lässt die Bühne sich bis zum nächsten<br />
Querträger bewegen, der Überbau kragt<br />
dabei über den letzten aktiven Unterstützungsquerträger<br />
aus.<br />
Der Rückbau des Überbaus erfolgt mit<br />
einem auf dem Überbau stehenden<br />
Abbruchbagger. Das Abbruchgut wird<br />
mit der Abbruchbühne aufgefangen und<br />
anschließend mit Lkws abtransportiert.<br />
4 Statische Aspekte<br />
4.1 Hilfspfeiler im 70-m-Feld<br />
Beim Abbruch des westlichen Überbaus<br />
wird das 70-m-Feld nach dem Rückbau<br />
der ersten beiden Felder zwangsläufig<br />
zum Endfeld des Durchlaufträgers. In<br />
diesem Zustand tritt am Endauflager in<br />
Achse 30 nur ein sehr geringes Stützmoment,<br />
in Feldmitte jedoch ein großes<br />
Feldmoment auf, das vom vorhandenen<br />
Überbau nicht aufgenommen werden<br />
könnte. Es ist daher zwingend erforderlich,<br />
das 70-m-Feld in diesem Zustand zu<br />
unterstützen. Hierfür ist ein 50 m hoher<br />
Hilfspfeiler vorgesehen, der nicht nur