12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
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<strong>12.</strong> SYMPOSIUM BRÜCKENBAU<br />
7 Bauwerksansicht<br />
© SSF Ingenieure AG<br />
Die betrieblichen Einschränkungen des<br />
stark befahrenen Autobahnknotens<br />
wurden als vergleichsweise gering, die<br />
Herstellung trotz der Randbedingungen<br />
aber als gut steuerbar eingestuft, was<br />
den Ausschlag für die Wahl dieser schnellen<br />
und bewährten Bauweise gab. Im<br />
Zusammenspiel mit den beiden kürzeren<br />
Nachbarbauwerken, die ebenfalls als<br />
wirtschaftliche zweistegige Plattenbalken<br />
ausgeführt wurden, ließ sich<br />
eine gestalterische Einheit erzielen.<br />
3 Bauwerksgestaltung<br />
Die gewählte 2,40 m hohe Spannbetonkonstruktion<br />
wird zu einem erheblichen<br />
Teil von einem Gesimsband verblendet.<br />
Die leicht geneigte, 0,90 m hohe und<br />
in der Ansicht helle Kappe steht im<br />
harmonischen Verhältnis zu den im<br />
Schatten liegenden Trägerstegen, was<br />
die Schlankheit des Bauwerks unterstreicht.<br />
Die Entwässerungsleitungen<br />
werden verborgen hinter dem Kappenband<br />
geführt.<br />
8 Herstellung des Überbaus<br />
© SSF Ingenieure AG<br />
82 BRÜCKENBAU | 1/2 . 82<br />
2012<br />
In den Pfeilerachsen wurden zur Unterstützung<br />
der beiden Stege schlanke<br />
achteckige Einzelstützen gewählt, um die<br />
Sicht innerhalb des Autobahnknotens<br />
möglichst wenig zu verbauen. Die Widerlagerwände<br />
wurden jeweils parallel zu<br />
den angrenzenden Fahrbahnen ausgerichtet,<br />
was die Stützweiten des Überbaus<br />
und ihre Ansichtsflächen innerhalb der<br />
begrünten Böschungen minimierte. Die<br />
dabei stark voneinander abweichenden<br />
Stützweiten der einzelnen Längsträger<br />
konnten statisch beherrscht werden.<br />
Das Widerlager in Achse 50 wurde in die<br />
Böschung hochgesetzt, damit es in Höhe<br />
und Geometrie annähernd dem anderen<br />
Widerlager entspricht.<br />
4 Bauwerksentwurf<br />
4.1 Gründung<br />
Die Gründung erfolgt auf bis zu 23 m<br />
langen Großbohrpfählen mit d = 120 cm<br />
in den quartären Kiesschichten. Trotz des<br />
anstehenden Grundwassers in einer Höhe<br />
bis 1 m unter der Fahrbahn der A 92<br />
ließen sich mit der gewählten Bauweise<br />
aufwendige Wasserhaltungsmaßnahmen<br />
vermeiden.<br />
4.2 Unterbauten<br />
Die massiven Widerlager sind für die<br />
Wartung der aufwendigen Übergangskonstruktionen<br />
begehbar ausgeführt.<br />
In den Pfeilerachsen kommen Paare<br />
schlanker achteckiger Einzelstützen,<br />
die über Pfahlkopfplatten in die Pfähle<br />
einspannen, zur Ausführung.