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12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...

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3 Regelquerschnitt<br />

© SRP Schneider & Partner<br />

2 Situation vor dem Verschub<br />

Bedingt durch die beschriebenen Bauund<br />

Verkehrsphasen lag der nördliche<br />

Überbau bereits vor dem Querverschub<br />

für eine Dauer von etwa zwei Jahren<br />

unter Verkehr und ruhte somit auf seinen<br />

endgültigen Lagern, Abdichtung und<br />

Fahrbahnbelag waren ebenfalls schon<br />

aufgebracht worden. Aus diesem<br />

Umstand resultierte die Forderung,<br />

den Spannbetonüberbau während des<br />

Querverschubs überdrückt zu lassen<br />

und keine Zugspannungen zu erzeugen:<br />

Die unterschiedlichen Verformungen<br />

benachbarter Auflagerachsen in Brückenquerrichtung<br />

waren daher auf 10 mm<br />

zu begrenzen. Die Fahrbahnübergangskonstruktionen<br />

waren in Überbau und<br />

Behelfswiderlagern vorhanden, das<br />

Gesamtgewicht der zu verschiebenden<br />

Konstruktion betrug ca. 32.500 t bei<br />

einer Verschubstrecke von exakt<br />

19,635 m.<br />

3 Gleitebene und Lagerung<br />

Statt eines aufwendigen Aus- und<br />

Wiedereinbaus der Lager wurde der<br />

Verschub mit den Lagern durchgeführt<br />

und die Verschub- bzw. Gleitebenen<br />

unter den Lagern angeordnet. Für die<br />

Aufnahme und Übertragung der<br />

Reibungskräfte wurden die querbeweglichen<br />

Lager mit Arretierungen<br />

versehen, die für den Querverschub<br />

aktiviert wurden und die es gestatteten,<br />

sie temporär in querfeste Lager umzufunktionieren.<br />

Entsprechend erhielten die<br />

Lager mit Längsbeweglichkeit Knaggen<br />

an Ober- und Unterteil, um sie durch das<br />

Einlegen von Futterplatten zwischen den<br />

Knaggen in beliebiger Stellung längsfest<br />

arretieren zu können.<br />

1 2 . S YM P O S I U M B R Ü C K E N B AU<br />

Die Gleitebenen zwischen Überbau<br />

und festen Unterbauten wurden aus<br />

poliertem Edelstahl und gefetteten<br />

PTFE-Platten gebildet, wobei ihr Einbau<br />

durch das achsweise Anheben der Spannbetonquerschnitte<br />

erfolgte: Mit dem<br />

Lösen des Festpunktes beim Anheben<br />

von Achse 400 wurde der Überbau in<br />

eine schwimmende Lagerung überführt.<br />

Als Ersatz wurden an seinen Enden<br />

Führungskonstruktionen angeordnet,<br />

die auch während des Verschubes des<br />

Überbaus eine Lagekorrektur in Längsrichtung<br />

erlaubten.<br />

4 Technologie und Vermessung<br />

Für die Durchführung des Querverschubs<br />

mussten die erforderlichen Zugkräfte<br />

auf eine begrenzte und beherrschbare<br />

und damit möglichst geringe Anzahl von<br />

Elementen verteilt werden. Andererseits<br />

war aber auch ein synchroner Verschubvorgang<br />

über die Brückenlänge zu<br />

erzielen, was eine relativ gleichmäßige<br />

Verteilung von Zugelementen über die<br />

Brückenlänge bedeutete.<br />

So fiel die Wahl auf die Verwendung<br />

von insgesamt acht Litzenhebern mit<br />

Anordnung in den Achsen 100, 300, 400,<br />

600 und 800. Für eine symmetrische<br />

Belastung der Pfeiler wurden an den<br />

besagten Pfeilerachsen je zwei Litzenheber<br />

untergebracht, in den Achsen 200,<br />

500 und 700 lief der Überbau passiv<br />

mit, während an den Widerlagerachsen<br />

100 und 800 je ein Litzenheber installiert<br />

wurde. Nach den aus der statischen<br />

Berechnung zu erwartenden Zugkräften<br />

kamen in den Achsen 300 und 400 je<br />

zwei Litzenheber mit einer Kapazität von<br />

300 t zur Ausführung, alle übrigen hatten<br />

eine Kapazität von 200 t.<br />

4 Lager mit temporärer Längsfesthaltung<br />

© Dywidag Bau GmbH<br />

5 Vorbereitete Verschubbahn mit Längsführung<br />

© Dywidag Bau GmbH<br />

1/2 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />

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