12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
12. symposium brückenbau - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3 Gestaltungsgrundlagen der Asfinag<br />
© Asfinag Bau Management GmbH<br />
Im Rahmen der Gestaltungsinitiative<br />
der Asfinag wurde 2010 auch ein Gestaltungsbeirat<br />
eingerichtet, der sich aus<br />
Vertretern der Asfinag sowie externen<br />
Experten aus den Bereichen Architektur,<br />
Landschaftsarchitektur und Raumplanung<br />
zusammensetzt. Zu dessen<br />
Aufgaben gehören die Freigabe von<br />
Leitplanungen, das Formulieren von<br />
Gestaltungszielen, Begleitung von<br />
Projekten und Teilnahmen in Wettbewerbsjurys.<br />
2 Leitkonzept »Brücke«<br />
2.1 Ziel und Kriterien<br />
Das Leitkonzept »Brücke« erweitert das<br />
Spektrum der wirtschaftlichen und<br />
technisch-funktionalen Planungsgrundlagen<br />
für den Brückenbau um den Aspekt<br />
der Ästhetik mit dem Ziel, Bauwerke mit<br />
ganzheitlicher Qualität sicherzustellen, [1]<br />
und zwar unabhängig davon, ob es sich<br />
um Neubauten oder um Eingriffe in<br />
Bestandsobjekte handelt.<br />
4 Brücke über das Gantertal von Christian Menn<br />
© Nicolas Janberg/www.structurae.de<br />
1 2 . S YM P O S I U M B R Ü C K E N B AU<br />
Wirtschaftlichkeit, Technik und Funktion<br />
sowie Ästhetik stehen nicht zwangsläufig<br />
im Widerspruch zueinander, wie<br />
viele hervorragende Beispiele gebauter<br />
Brücken im Netz und außerhalb des<br />
Netzes der Asfinag zeigen. Um dieses Ziel<br />
zu erreichen, konnten für die Erstellung<br />
des Leitkonzeptes »Brücke« das Ingenieurbüro<br />
PCD-ZT GmbH (ehemals<br />
Ingenieurbüro A. Pauser) aus Wien und<br />
der Architekt Dietmar Feichtinger, Paris<br />
und Wien, als externe fachliche Begleitung<br />
gewonnen werden.<br />
Das Leitkonzept ist vorwiegend prozessorientiert<br />
aufgebaut, es handelt sich also<br />
nicht um eine Gestaltungsanleitung.<br />
Geregelt werden nicht nur der Streckenneubau,<br />
sondern insbesondere die<br />
unterschiedlichsten Maßnahmen an<br />
Bestandsbauwerken, die derzeit einen<br />
beträchtlichen Anteil im Netz der Asfinag<br />
ausmachen und künftig weiter an<br />
Bedeutung gewinnen werden. Das<br />
Leitkonzept ist somit ein praktisches<br />
Handwerkszeug zur Unterstützung der<br />
Projektverantwortlichen in allen Phasen<br />
der Umsetzung bei Bestands- und Neubauten.<br />
Grundsätzlich ist jede Interaktion<br />
im öffentlichen Raum gestaltungsrelevant<br />
und berührt das öffentliche<br />
Interesse. Dennoch muss nicht jeder<br />
bauliche Eingriff gestalterisch gleichwertig<br />
beurteilt werden. Um auch Eingriffe<br />
im Bestandsnetz, wie einfache<br />
wartungsbedingte Instandhaltungsmaßnahmen<br />
bis hin zu Generalinstandsetzungen<br />
mit dem Ziel der Erhöhung der<br />
Tragfähigkeit, richtig erfassen zu können,<br />
wurden Entscheidungsgrundlagen für die<br />
Relevanz eines Eingriffs und die daraus<br />
zu ziehenden Schlüsse entwickelt, die zu<br />
vier Gestaltungsrelevanzklassen GR 0<br />
(untergeordnete Gestaltungsrelevanz)<br />
bis GR 3 (hohe Gestaltungsrelevanz)<br />
führen.<br />
5 Überführung über die A 1 bei Sattledt<br />
© Asfinag Bau Management GmbH<br />
1/2 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />
51