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Natur - Stadt Filderstadt

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Warum der Eisvogel nicht im Eis,<br />

sondern am Wasser lebt<br />

Eberhard Mayer, Biotopkartiergruppe <strong>Filderstadt</strong><br />

Lange Zeit – bis noch vor etwa 10 Jahren – stellte der farbenprächtige<br />

Eisvogel eine absolute Rarität in unserer Filderlandschaft dar.<br />

Für den Normalbürger gehörte als Spaziergänger schon eine gehörige<br />

Portion Glück dazu, um von Zeit zu Zeit eine Zufallsbekanntschaft im<br />

Reichenbach- oder Aichtal, seltener noch im Bombachtal zu machen.<br />

Erfreulicherweise hat sich die Bestandssituation des Eisvogels in letzter<br />

Zeit zum Positiven gewendet - eine rühmliche Ausnahme im Vergleich<br />

zum Rückgang oder gar zum Verschwinden<br />

vieler anderer Vogelarten auf den Fildern. Stellvertretend<br />

seien hier nur Wiedehopf und Würger-Arten,<br />

aber auch Wendehals, Baumpieper<br />

und Grauammer als ehemalige Brutvögel genannt,<br />

die heute nicht mehr oder nur noch<br />

äußerst selten bei uns vorkommen.<br />

Bevor wir uns mit dem „positiven Erscheinungsbild“ auf den Fildern befassen,<br />

wollen wir den Eisvogel und seine Lebensweise näher kennenlernen.<br />

Name, Herkunft des Namens und Verbreitung<br />

Der Eisvogel (Alcedo atthis) zählt zur Ordnung der Rackenvögel und ist von<br />

Europa bis Ostasien als Brutvogel vertreten. Bei uns ist er meist nur<br />

lückenhaft verbreitet und deshalb in der Vorwarnstufe der „Roten Liste“<br />

aufgeführt. Bereits frühzeitig wählte ihn der NABU zum Vogel des Jahres<br />

1973.<br />

Unklar ist, wo der Name „Eis“-Vogel ursprünglich herrührt. Es gibt zwei<br />

Theorien:<br />

♦<br />

♦<br />

Von Vogel und Eisen, wegen seines metallisch glänzenden Gefieders.<br />

Von Vogel und Eis, wegen seiner Eigenschaft, in strengen Wintern<br />

entlang der Eisgrenze nach Süden zu wandern.<br />

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