Natur - Stadt Filderstadt
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der ambitionierte Ornithologe alle potenziellen Standorte abgesucht bis er<br />
ihn letztendlich gefunden hat. Wir konnten dann auf seinen Spuren wandeln<br />
als er uns den verlassenen Horst des letzten Jahres gezeigt hat. Durch<br />
tiefstes Fichtendickicht haben<br />
wir uns den ganzen Hang hinauf<br />
bis zum Kamm gerobbt.<br />
Da hatten wir dann auch einen<br />
kleinen Eindruck davon, was<br />
es heißt, einen Schlangenadler<br />
zu suchen. Der gewaltige<br />
Horst war schon recht beeindruckend.<br />
Den aktuellen<br />
Standort aufzusuchen, wäre zu<br />
riskant gewesen, da es den<br />
Adler eventuell gestört hätte.<br />
Schlangenadler (Circaetus gallicus) am Horst<br />
Auf dem Weg dorthin fiel der starke Moosbewuchs der Bäume auf, was<br />
auf humide Verhältnisse hinweist. Hier macht sich der Wechsel vom<br />
continentalen zum atlantisch-montanen Klima bemerkbar. An einer Windwurffläche<br />
wurde anhand der Vegetationsabfolge vom Fuß des Hanges<br />
nach oben dieser klimatische Übergang deutlich.<br />
Am frühen Abend sollten<br />
wir dann noch den Horst<br />
eines Wespenbussards ins<br />
Visier nehmen, aber der<br />
Blick durchs Spektiv eröffnete<br />
uns, zur großen Überraschung<br />
unserer Gastgeber,<br />
einen verwaisten Platz. Damit<br />
war natürlich sofort der<br />
Startschuss für die nächste<br />
Suchaktion gefallen.<br />
Vogelbeobachtungen bei St. Goussaud<br />
Vielen Dank an Jean-Michel Bienvenu und Patrick Marquet, die uns in<br />
begeisternder Art die ökologischen Besonderheiten nähergebracht und uns<br />
in außerordentlicher Gastfreundschaft aufgenommen haben.<br />
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