Natur - Stadt Filderstadt
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Nahrung und Lebensweise<br />
Das Nahrungsspektrum des Eisvogels besteht vor allem aus Kleinfischen<br />
bis zu 8 cm Länge (Moderlieschen, Stichlinge, Elritzen, Gründlinge, Bachforellen,<br />
Rotfedern, Plötzen usw.). Daneben werden aber auch Wasserinsekten,<br />
Flohkrebse, Asseln, Kaulquappen und andere kleine Amphibien<br />
erbeutet. Seine Jagdmethode ist das Stoßtauchen, das meist von einer Sitzwarte<br />
aus überhängenden Ästen ausgeübt wird (seltener aus dem Rüttelflug).<br />
Klar ist, dass diese Jagdmethode nur erfolgreich angewandt werden kann,<br />
wenn die Gewässer eisfrei sind und wenn durch klares Wasser gute Sichtverhältnisse<br />
herrschen. In Kältewintern mit zugefrorenen Gewässern, bei<br />
Eintrübung durch Hochwasser oder bei Gewässerverschmutzung durch<br />
Schadstoffeinleitungen ist der Eisvogel gezwungen, aus dem angestammten<br />
Gebiet abzuwandern und sich Nahrungsquellen in geeigneteren<br />
Lebensräumen zu suchen. Je nach Wetterlage und Nahrungsangebot setzt<br />
sich deshalb der Bestand des eigentlich standorttreuen Eisvogels sowohl<br />
aus ganzjährig anwesenden Standvögeln (Regelfall), als auch aus umherziehenden<br />
Exemplaren (Strichvögel) und Kurzstreckenziehern (z.B. Zuwanderern<br />
aus klimatisch weniger begünstigten Gebieten) zusammen.<br />
Kleinere Beute wird vom Eisvogel sofort verschluckt. Mittlere und größere<br />
Fische werden auf der Ansitzwarte zu Tode geschüttelt oder durch Schlagen<br />
gegen Zweige bzw. Äste getötet. Danach wird der ganze Fisch mit<br />
dem Kopf voran verschluckt, damit sich die Schuppen nicht im Schlund<br />
sträuben können.<br />
Fortpflanzung und Brutbiologie<br />
Wie oben bereits erwähnt, baut der Eisvogel seine Bruthöhle in die Steilwände<br />
von Uferböschungen aus Lehm- oder Sandboden. Beide Partner<br />
graben 1 – 2 Wochen lang mit Hilfe von Schnabel und Stützschwanz eine<br />
50 – 100 cm lange Brutröhre, die schließlich in einem Brutkessel endet. In<br />
Ausnahmefällen kann die Bruthöhle auch mehrere Hundert Meter vom<br />
Wasser entfernt liegen.<br />
Die Brutbiologie des Eisvogels ist ungewöhnlich: Die Brutsaison kann von<br />
Ende März bis in den Oktober hinein dauern! Während dieser Zeit ziehen<br />
die Altvögel normalerweise zwei, in guten Jahren sogar drei Bruten groß.<br />
Ein Gelege besteht aus 5 – 7 weiß glänzenden Eiern; nach 18 – 21 Tagen<br />
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