Vergleich der Jugendhilfesysteme - Landschaftsverband Rheinland
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tigten auf Vorschlag des Klassenrates und auf Grundlage eines Gutachtens des zuständigen<br />
PMS-Zentrums beschlossen werden. Die Zertifizierung <strong>der</strong> Primarschulausbildung<br />
erfolgt mit dem Abschlusszeugnis <strong>der</strong> Grundschule.<br />
Laut Dekret vom 26. April 1999 über das Regelgrundschulwesen umfasst das Unterrichtsangebot<br />
<strong>der</strong> Primarschule verpflichtend folgende Fächer o<strong>der</strong> Fachbereiche:<br />
• Muttersprache;<br />
• Psychomotorik und Leibeserziehung;<br />
• Kunst und Handwerk;<br />
• Mathematik;<br />
• Weltorientierung;<br />
• erste Fremdsprache;<br />
• Religion beziehungsweise nichtkonfessionelle Sittenlehre.<br />
Und folgende fächerübergreifenden Bereiche:<br />
• Methodik des Lernens;<br />
• soziales Verhalten.<br />
In Belgien ist die Unterrichtssprache prinzipiell die des Sprachgebietes. Dementsprechend<br />
ist Deutsch die Unterrichtssprache in allen Schulen <strong>der</strong> Deutschsprachigen Gemeinschaft,<br />
außer in den Grundschulen, die zum Schutz <strong>der</strong> französischsprachigen<br />
Min<strong>der</strong>heit in <strong>der</strong> Deutschsprachigen Gemeinschaft eingerichtet worden sind.<br />
In <strong>der</strong> Deutschsprachigen Gemeinschaft ist per Gesetz festgelegt, dass die erste<br />
Fremdsprache Französisch ist. Dementsprechend ist Deutsch die erste Fremdsprache<br />
in den französischsprachigen Primarschulen <strong>der</strong> Deutschsprachigen Gemeinschaft.<br />
2.4.3 Sekundarausbildung<br />
In <strong>der</strong> Deutschsprachigen Gemeinschaft wird eine Sekundarausbildung angeboten, die<br />
administrativ in drei Stufen mit je zwei Jahrgängen geglie<strong>der</strong>t ist. Alle Schüler, die den<br />
Grundschulabschluss erhalten haben, besuchen den allgemeinbildenden Unterricht<br />
(gemeinsame 1. Stufe, A-Klassen), für die an<strong>der</strong>en besteht die Möglichkeit <strong>der</strong> B-<br />
Klassen (berufsbilden<strong>der</strong> Unterricht), oft auch Anpassungsklassen bzw. differenzierte<br />
Stufe genannt.<br />
Die erste Stufe, auch Beobachtungsstufe genannt, umfasst die beiden ersten Sekundarschuljahre<br />
und verfolgt im Beson<strong>der</strong>en das Ziel, allen Schülern eine breit gefächerte<br />
Grundbildung zu gewährleisten. In dieser Stufe können die Lehrer die Schüler beobachten,<br />
um ihre beson<strong>der</strong>en Fähigkeiten zu entdecken und zu för<strong>der</strong>n. Die Beobachtungsstufe<br />
soll zu einer bestmöglichen Orientierung <strong>der</strong> Schüler auf ihrem weiteren<br />
schulischen Weg führen. Da verschiedene Schüler jedoch schon zu Beginn beson<strong>der</strong>e<br />
Defizite in gewissen Bereichen aufweisen, ist es angebracht, sie in einer differenzierten<br />
ersten Stufe aufzunehmen, um sie besser und gezielter för<strong>der</strong>n zu können. Demnach<br />
unterscheiden wir in <strong>der</strong> ersten Stufe zum Ersten das 1. und 2. gemeinsame Jahr A<br />
und zum Zweiten die differenzierte erste Stufe mit dem 1. und dem 2. Jahr B des berufsbildenden<br />
Unterrichts.<br />
Die zweite Stufe (die Orientierungsstufe) sowie die dritte Stufe (die Bestimmungsstufe)<br />
können wie folgt aufgeteilt werden:<br />
- allgemeinbilden<strong>der</strong> Unterricht;<br />
- technischer Unterricht;<br />
- berufsbilden<strong>der</strong> Unterricht.