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Wechselwirkungen zwischen Collembolen und verschiedenen ...

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WECHSELWIRKUNGEN ZWISCHEN COLLEMBOLEN UND VERSCHIEDENEN BODENPARAMETERN<br />

THIMM (1993) fest. PARKINSON ET AL. (1977, 1979) beobachteten, dass selektives Abweiden<br />

von Pilzen durch Onychiurus subtenuis wichtige Effekte auf das Wachstum von Pilzen hatte<br />

<strong>und</strong> dabei auch zur Veränderung der Arten-Dominanz führte. VARGA ET AL. (2002) berichteten,<br />

dass die Häufigkeiten verschiedener Pilzsporen im Darm von Tomocerus longicornis<br />

<strong>und</strong> Orchesella cincta sich deutlich von der Häufigkeit im Lebensraum der <strong>Collembolen</strong><br />

(Moos) unterschieden.<br />

In der vorliegenden Untersuchung wurden jedoch keine Unterschiede <strong>zwischen</strong> der Beimpfung<br />

mit V. nigrescens <strong>und</strong> H. burtonii festgestellt. Beide Pilze führten zu Erhöhungen von<br />

Pilzkeimzahlen <strong>und</strong> Gesamtkeimzahlen. Beimpfung mit H. burtonii erhöhte die Überlebensrate<br />

von F. candida deutlich. Die Überlebensrate in den Verticillium-Varianten wurde leider<br />

nicht überprüft. Die Nahrungswahlversuche von THIELE (1989) lassen aber vermuten, dass<br />

auch in diesen Varianten die <strong>Collembolen</strong> gefördert wurden. CURL ET AL. legten 1988 eine<br />

Untersuchung vor, aus der zu entnehmen ist, dass z.B. auch Verticillium dahliae durch <strong>Collembolen</strong><br />

beweidet wird.<br />

6.18 Vergleich der Ergebnisse der einzelnen Messparameter<br />

Zwischen den Parametern Atmungsmessung <strong>und</strong> Dehydrogenaseaktivität, die die biologische,<br />

vor allem mikrobiologische Aktivität kennzeichnen sollen, wurden in drei von acht<br />

Versuchen signifikante Korrelationen festgestellt.<br />

Die Gesamtkeimzahl war in zwei Versuchen mit der Dehydrogenaseaktivität korreliert, in<br />

einem Versuch mit der Basalatmung.<br />

In drei Versuchen war die Gesamtkeimzahl mit dem <strong>Collembolen</strong>besatz bei Versuchsbeginn<br />

korreliert. Die Dehydrogenaseaktivität war in zwei Versuchen mit dem <strong>Collembolen</strong>-<br />

Anfangsbesatz korreliert.<br />

Weitere Korrelationen <strong>zwischen</strong> den Parametern wurden lediglich in einzelnen Versuchen<br />

festgestellt.<br />

Mögliche Gründe für geringe Korrelation <strong>zwischen</strong> Atmungsrate <strong>und</strong> Dehydrogenaseaktivität<br />

Auch BODE stellte 1998 nur lose Beziehungen <strong>zwischen</strong> <strong>verschiedenen</strong> mikrobiologischen<br />

Untersuchungsgrößen (Bestimmung des mikrobiell geb<strong>und</strong>enen Kohlenstoffs <strong>und</strong> Stickstoffs<br />

aus Fumigation-Extraktion, Bestimmung des mikrobiell geb<strong>und</strong>enen Kohlenstoffs aus<br />

substratinduzierter Respiration, Basalatmung, Argininammonifikation, β-Glucosidase) fest.<br />

Sie führte dies auf unterschiedliche Ursprünge <strong>und</strong> physiologische Funktionen der Parameter<br />

zurück. Laut NANNIPIERI ET AL. (1990) korrelieren Enzymaktivitäten im Allgemeinen<br />

nicht mit Atmungsraten oder mikrobieller Biomasse, da sie nie den gesamten Level mikrobieller<br />

Aktivität im Boden widerspiegeln.<br />

Mögliche Gründe für geringe Korrelation <strong>zwischen</strong> Keimzahlen <strong>und</strong> Dehydrogenaseaktivität<br />

sowie Atmungsrate<br />

Bei der Bestimmung der Gesamtkeimzahl werden nur die Bakterien erfasst, die mit der verwendeten<br />

Methode aus dem Boden extrahierbar sind, die teilungsfähig sind <strong>und</strong> die auf dem<br />

verwendeten Medium wachsen können (siehe Kap. 6.3). Dasselbe gilt übertragen auf die<br />

Pilzkeimzahl für die Pilze. Beide Methoden unterschätzen also deutlich die tatsächlich im<br />

Boden vorhandenen Bakterien- <strong>und</strong> Pilzzahlen. Ein Rückschluss auf Biomassen oder<br />

Aktivität ist nicht möglich. Die nach der verwendeten Methode ermittelten Keimzahlen sollten<br />

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