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Wechselwirkungen zwischen Collembolen und verschiedenen ...

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WECHSELWIRKUNGEN ZWISCHEN COLLEMBOLEN UND VERSCHIEDENEN BODENPARAMETERN<br />

Werden Böden vor der Untersuchung mehrere Tage bei Raumtemperatur gelagert, wird<br />

nach DUNGER UND FIEDLER (1997) eine weitgehende Linearität der Basalatmung erreicht. Es<br />

stellt sich ein Gleichgewicht <strong>zwischen</strong> Substratangebot <strong>und</strong> Stoffwechseltätigkeit der<br />

Bodenorganismen ein. Die Basalatmungsrate (CO2-Entwicklung pro Zeiteinheit) wird von<br />

DUNGER UND FIEDLER (1997) zur Untersuchung der Einflüsse auf die Mineralisierungsgeschwindigkeit<br />

in Böden empfohlen <strong>und</strong> wurde hier zur Untersuchung der Einflüsse von<br />

<strong>Collembolen</strong> genutzt. Die Summe der gemessenen CO2-Entwicklung im Untersuchungszeitraum<br />

lässt nach DUNGER UND FIEDLER (1997) Rückschlüsse auf den Gesamt-Stoffumsatz zu.<br />

Sowohl die CO2-Entwicklung pro St<strong>und</strong>e als auch die Summe der gemessenen CO2-Entwicklung<br />

im Untersuchungszeitraum werden in Kapitel 5.6 für die Versuche 1-12 (Weckglas<strong>und</strong><br />

Röhrenversuche) graphisch dargestellt.<br />

Weckglasversuche: Kohlendioxidmessung in geschlossenen Gefäßen<br />

In den Weckgläsern wurden oberhalb des Versuchssubstrates auf einem Dreibein (gebogen<br />

aus kunststoffummanteltem Draht) flache Porzellan-Abdampfschalen (Volumen 40ml,<br />

Durchmesser 80mm, Höhe 15mm) installiert <strong>und</strong> mit 15ml NaOH-Lösung gefüllt.<br />

Röhrenversuche: Kohlendioxidmessung bei kontinuierlicher Belüftung<br />

Bei den Röhrenversuchen wurde die Luft mit Hilfe einer Pumpe über Teflonschläuche 1.<br />

durch ein wassergefülltes Reagenzglas, 2. durch die Versuchsgefäße mit dem Versuchssubstrat,<br />

3. durch ein leeres Reagenzglas, 4. durch ein weiteres Reagenzglas mit 15ml<br />

NaOH-Lösung geleitet. Durch das wassergefüllte Reagenzglas sollte die Austrocknung des<br />

Sustrates vermieden werden. Das <strong>zwischen</strong>geschaltete leere Reagenzglas sollte ein<br />

Zurückschlagen der Lauge in das Substratgefäß verhindern. Eine kontinuierliche Belüftung<br />

der Versuchsgefäße war sichergestellt, solange gleichmäßig Luftblasen durch die Lauge<br />

perlten (Sichtkontrolle).<br />

Titration<br />

Die Natronlauge wurde in unterschiedlichen zeitlichen Intervallen (je nach Atmungsintensität)<br />

aus den Versuchsanordnungen entnommen <strong>und</strong> frische Lauge in die Porzellanschalen<br />

bzw. Reagenzgläser eingefüllt.<br />

Zu je 5ml NaOH aus den Versuchsanordnungen wurden 0,5ml 3N BaCl2-Lösung sowie ein<br />

Tropfen Phenolphtalein <strong>und</strong> ein Rührkern gegeben. Es wurde mit Hilfe einer automatischen<br />

Bürette mit HCl (Titrisol®, Merck) titriert. Da jeweils 15ml NaOH zur Verfügung standen,<br />

konnte die Titration für jeden parallelen Versuchsansatz jeweils zweifach durchgeführt werden.<br />

Das durch die Atmung entstandene CO2 wurde durch NaOH absorbiert. Aus dem entstandenen<br />

Na2CO3 wurde durch die Zugabe eines BaCl2-Überschusses das Carbonat als<br />

BaCO3 ausgefällt. Die Menge der nicht neutralisierten Lauge wurde durch Titration mit HCl<br />

bestimmt (siehe auch ANDERSON 1982).<br />

Nach folgender Formel kann die Menge des entstandenen CO2 bestimmt werden (STOTZKY<br />

1965):<br />

CO2 (mg)= (B-V)N*E<br />

B: Volumen des verbrauchten HCl bei Titration der Kontrolle (ml)<br />

V: Volumen des verbrauchten HCl bei Titration der Probe (ml)<br />

N: Normalität der Säure<br />

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