05.08.2013 Aufrufe

VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 16. Ester anorganischer Säuren<br />

sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kunststoff<strong>in</strong>dustrie (Polyester).<br />

e) 1,2,3-Propantriol (Glycer<strong>in</strong>), HOCH2–CH(OH)–CH2OH<br />

entstand <strong>in</strong> früheren Zeiten ausschließlich als Nebenprodukt <strong>der</strong> Seifenherstellung<br />

(Aufarbeitung von Fetten). Natürliche Fette s<strong>in</strong>d Glycer<strong>in</strong>ester verschiedener Carbon-<br />

säuren, bei Spaltung durch Natronlauge entstehen die Salze dieser Säuren (= Seifen) und<br />

eben Glycer<strong>in</strong>.<br />

Heute erfolgt die großtechnische Produktion aus Propen:<br />

T<br />

CH2=CH–CH3 CH2=CH–CH2OH H2C CH CH2<br />

Propen<br />

+ OH<br />

2-Propen-1-ol<br />

(Allylalkohol)<br />

OH OH OH<br />

+ Cl2,<br />

CH2=CH–CH2Cl<br />

CH2–CH–CH2OH<br />

Glycer<strong>in</strong><br />

– , – Cl2<br />

H2O2, WO3<br />

H + , H2O<br />

Glycer<strong>in</strong> ist ölig-viskos, ungiftig, schmeckt süßlich, Kp 290 °C, und f<strong>in</strong>det weitgehende<br />

Anwendung <strong>in</strong> <strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie (Salben, Kosmetika, Zahnpasten),<br />

außerdem für Weichmacher, Polyester, Nitroglycer<strong>in</strong> (s. 16.2). Da es relativ<br />

hygroskopisch (wasseranziehend) ist, verwendet man es zum Feuchthalten von<br />

Stempelkissen und Tabaksorten.<br />

16. Ester anorganischer Säuren<br />

Unter e<strong>in</strong>em Ester verstehen wir e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung, die aus e<strong>in</strong>em Alkohol und e<strong>in</strong>er<br />

sauerstoffhaltigen Säure unter Wasserabspaltung gebildet wird. Viele Ester lassen sich dabei<br />

durch direkte Reaktion <strong>der</strong> Säure mit den zugehörigen Alkoholen gew<strong>in</strong>nen.<br />

Sämtliche O-haltigen Säuren haben OH-Gruppen im Molekül und können daher symbolisch<br />

als HO–Y geschrieben werden.<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Veresterung: R–OH + HO–Y =(– H2O)=> R–O–Y<br />

16.1 Ester <strong>der</strong> Schwefelsäure<br />

Schwefelsäure (H2SO4) hat<br />

sogar zwei OH-Gruppen, von<br />

denen e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> beide durch<br />

R–O ersetzbar s<strong>in</strong>d.<br />

3-Chlor-1-propen<br />

(Allylchlorid)<br />

Alkylschwefelsäuren s<strong>in</strong>d dabei<br />

HO O<br />

S<br />

HO O<br />

- 96 -<br />

O Epoxid<br />

R–O O<br />

S<br />

HO O<br />

R–O O<br />

S<br />

R–O O<br />

Alkylschwefelsäure<br />

Dialkylsulfat

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!