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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 9. Alkene<br />

E<strong>in</strong>ige experimentelle Daten betreffend elektrophile Additionen<br />

(1) Der erste Schritt ist bekanntlich <strong>der</strong> Angriff des elektrophilen Teilchens. Dieser Schritt<br />

wird umso rascher ablaufen, je elektrophiler d.h. je stärker Elektronen anziehend dieses<br />

Teilchen ist (hohe EN!).<br />

CH3<br />

CH3<br />

C C<br />

2,3-Dimethyl-2-buten Ethen Propensäure (Acrylsäure)<br />

hohe e - -Dichte normale e - -Dichte niedrige e - -Dichte<br />

(Hyperkonjugationseffekt) (e - -anziehende Wirkung<br />

- 44 -<br />

durch elektronegatives O-Atom)<br />

(2) Warum werden X und Y transständig gezeichnet, wo es doch freie Drehbarkeit um die<br />

C-C-E<strong>in</strong>fachb<strong>in</strong>dung gibt?<br />

Das nukleophile Teilchen wird tatsächlich von <strong>der</strong> Seite gebunden, wo mehr Platz ist d.h.<br />

X und Y werden wirklich an verschiedenen Seiten gebunden.<br />

Mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>fachen Trick kann dies auch experimentell bewiesen werden:<br />

Cyclopenten<br />

CH3<br />

CH3<br />

+ Br2 =><br />

Bei <strong>der</strong> Verwendung e<strong>in</strong>es Cycloalkens<br />

entsteht e<strong>in</strong> trans-Derivat, hier das<br />

trans-1,2-dibromcyclopentan<br />

(3) Wie kann man beweisen, dass elektrophile Additionen als 2-Stufen-Reaktion ablaufen?<br />

Dem Carbeniumion werden dazu e<strong>in</strong>fach „Konkurrenz“-Nukleophile angeboten z.B.<br />

durch Lithiumchlorid (LiCl) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lösung.<br />

Die Cl - -Ionen s<strong>in</strong>d ebenfalls nukleophil => Bildung von Chlorbrom<strong>der</strong>ivaten kann<br />

beobachtet werden (nach Schritt 1 wird anstatt des Br - e<strong>in</strong> Cl - gebunden).<br />

2. Hydroxylierungsaddition<br />

Br<br />

ist technisch ebenfalls wichtig. Dabei werden zwei OH-Gruppen an e<strong>in</strong>e Doppelb<strong>in</strong>dung<br />

addiert: Es entsteht e<strong>in</strong> zweiwertiger Alkohol mit zwei benachbarten OH-Gruppen = Glykol.<br />

Diese Reaktionen laufen nur unter E<strong>in</strong>wirkung bestimmter starker Oxidationsmittel ab, von<br />

denen im Folgenden zwei näher vorgestellt werden.<br />

CH2 CH2 CH2 CH C<br />

Br<br />

O<br />

O–H

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