VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I
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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 11. Alk<strong>in</strong>e<br />
z.B. Bromaddition: Bei vorsichtiger Addition von genau 1 Mol Br2 entsteht wie bei allen<br />
elektrophilen Additionen e<strong>in</strong> (durch die Dopelb<strong>in</strong>dung auch nachweisbares)<br />
R C C R + 1 Br2 => C C<br />
trans-Dibrom<strong>der</strong>ivat; bei weiterer Zugabe von 1 Mol Br2 bildet sich e<strong>in</strong> Tetrabrom<strong>der</strong>ivat.<br />
Die doppelten -Orbitale verleihen <strong>der</strong> Dreifachb<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>e höhere Symmetrie als das<br />
e<strong>in</strong>zige -Orbital <strong>der</strong> Doppelb<strong>in</strong>dung => Dreifachb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d wesentlich reaktionsträger<br />
- 57 -<br />
gegenüber elektrophilen Agentien als<br />
Doppelb<strong>in</strong>dungen:<br />
Dreifachb<strong>in</strong>dung unter diesen Bed<strong>in</strong>gungen nicht angegriffen wird.<br />
Die Markownikowsche Regel gilt im Wesentlichen auch bei Alk<strong>in</strong>en.<br />
c) Hydrierung<br />
+ 1 Br2 =><br />
Brom reagiert ausschließlich mit <strong>der</strong><br />
Doppelb<strong>in</strong>dung, woh<strong>in</strong>gegen die<br />
ist die Addition von Wasserstoff an e<strong>in</strong>e CC-Dreifachb<strong>in</strong>dung; diese kann naturgemäß 2 Mol<br />
H2 addieren, es entsteht e<strong>in</strong> Alkan. Für synthetische Probleme <strong>in</strong>teressanter ist die<br />
selektive Hydrierung mit 1 Mol H2, wobei e<strong>in</strong> Alken entsteht.<br />
Zwei Möglichkeiten <strong>der</strong> Hydrierung:<br />
(1) Katalysatoren: Normale Katalysatoren wie das üblicherweise verwendete<br />
Plat<strong>in</strong>/Palladium s<strong>in</strong>d so hochaktiv, dass die Hydrierung e<strong>in</strong>es Alk<strong>in</strong>s unter Aufnahme von<br />
2 Mol H2 direkt zu e<strong>in</strong>em Alkan führen würde Daher wird e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Palladium-<br />
katalysator verwendet, <strong>der</strong> auf fe<strong>in</strong>verteiltem Calciumcarbonat (CaCO3) aufgebracht ist und<br />
durch Zusatz e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Menge e<strong>in</strong>es „Katalysatorgifts“ <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Aktivität stark gehemmt<br />
ist (nach se<strong>in</strong>em Erf<strong>in</strong><strong>der</strong> auch LINDLAR-Katalysator genannt).<br />
R<br />
Br<br />
1-Hexen-5-<strong>in</strong> 5,6-Dibrom-1-hex<strong>in</strong><br />
H<br />
C C<br />
H<br />
C C<br />
Alk<strong>in</strong> wird<br />
adsorbiert<br />
Br<br />
Br<br />
C C<br />
Br<br />
R<br />
Br Br<br />
+ 1 Br2 => R C C R<br />
C C<br />
Br Br<br />
cis-Alken<br />
C C<br />
H H<br />
H H H H H H<br />
Katalysator