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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 15. Alkohole<br />

Wichtige Vertreter<br />

(1) Teflon (Polytetrafluorethen)<br />

Monomer ist das Tetrafluorethen F2C=CF2<br />

technische Gew<strong>in</strong>nung aus Chlordifluormethan (s. rechts)<br />

Da diese sehr teure Verb<strong>in</strong>dung äußerst wi<strong>der</strong>standsfähig ist<br />

(Erweichungspunkt über 250 °C), wird sie zur<br />

Bratpfannenbeschichtung und <strong>in</strong> <strong>der</strong> chemischen Industrie zum<br />

Apparatebau (völlig <strong>in</strong>ert gegen Flusssäure) e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

(2) Freone, Frigene<br />

enthalten F- und Cl-Atome (=> Fluorchlorkohlenwasserstoffe, FCKW)<br />

z.B. CCl2F2 Dichlordifluormethan ist nicht reaktionsfähig und dadurch völlig ungiftig. Die<br />

Verwendung als Treibgase, Isolations- und Kühlmittel ist heute untersagt, weil dadurch<br />

die Ozonschicht <strong>in</strong>direkt zerstört wird:<br />

Freone können <strong>in</strong> extrem hohe Schichten <strong>der</strong> Atmosphäre dr<strong>in</strong>gen und zerfallen erst dort<br />

unter E<strong>in</strong>wirkung <strong>der</strong> UV-Strahlung <strong>in</strong> verschiedene Radikale<br />

z.B. CCl2F2 => ·CClF2 + Cl·, dann Cl· + O3 (Ozon) => ClO + O2<br />

Daher verwendet man heute Ersatzstoffe wie Pentafluorethan als Kühlmittel, welches<br />

durch Anwesenheit e<strong>in</strong>es H-Atoms <strong>in</strong> <strong>der</strong> Atmosphäre abbaubar ist.<br />

(3) Inhalationsnarkotika<br />

Dazu gehören das Bromchlortrifluorethan = Halothan (Kp: 50 °C,<br />

rechts) und das Sevofluoran (Kp: 58,5 °C), die beide ungiftig s<strong>in</strong>d.<br />

15. Alkohole<br />

Unter Alkoholen versteht man Verb<strong>in</strong>dungen, bei welchen e<strong>in</strong>e OH-Gruppe an e<strong>in</strong> C-Atom<br />

e<strong>in</strong>er nicht aromatischen Verb<strong>in</strong>dung gebunden ist (allg. Formel: R–OH).<br />

Für manche Betrachtungen <strong>der</strong> Alkohole ist es von Vorteil, sie von Wasser (H–O–H)<br />

abzuleiten, <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong> H-Atom gegen e<strong>in</strong>en entsprechenden Alkylrest ausgetauscht wird.<br />

15.1 Nomenklatur<br />

1. An den Namen des entsprechenden KW wird die Endsilbe –ol angehängt.<br />

z.B. CH3OH Methanol C2H5OH Ethanol etc.<br />

2. Die längste Kette wird <strong>der</strong>art nummeriert, dass die OH-Gruppe als funktionelle Gruppe<br />

die niedrigeste Ziffer erhält.<br />

- 86 -<br />

CHClF2<br />

F F<br />

C C<br />

F F<br />

F<br />

F<br />

C<br />

F<br />

700 °C<br />

Abspaltung<br />

von HCl<br />

n<br />

Br<br />

C<br />

Cl<br />

H

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