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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 14. Halogenkohlenwasserstoffe<br />

im Energiediagramm:<br />

Entscheiden<strong>der</strong> Punkt für die Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit v ist die Bildung des<br />

Übergangszustands; v ist daher proportional <strong>der</strong> Konzentrationen des nukleophilen<br />

C–X X - C +<br />

Nu–C<br />

+ dann<br />

+ Nu:<br />

Teilchens und des Halogenwasserstoffs: v = k . [Nu:] . [R–C–X] . In <strong>der</strong> Reaktionsk<strong>in</strong>etik<br />

G<br />

G * C<br />

C–X<br />

1<br />

Nu–C G<br />

+ G * 2<br />

bezeichnet man e<strong>in</strong>e Reaktion, die von zwei Konzentrationen abhängig ist, als e<strong>in</strong>e<br />

Reaktion 2. Ordnung. Daher heißt diese Substitutionsreaktion SN2-Reaktion.<br />

2. Der Halogenkohlenwasserstoff spaltet sich unter Bildung e<strong>in</strong>es Carbeniumions, wobei das<br />

Gleichgewicht stark auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Seite liegt (daher geht diese Reaktion sehr langsam vor<br />

sich). Im folgenden Reaktionsschritt reagiert das Nu: blitzartig mit dem Carbeniumion.<br />

Der Unterschied zur SN2-Reaktion wird im Energiediagramm deutlich sichtbar:<br />

Es wird ersichtlich, dass hier e<strong>in</strong>e 2-Stufen-Reaktion vorliegt: Erst Bildung des<br />

Carbeniumions, dann B<strong>in</strong>dung des Nu:. Die erste Teilreaktion ist sehr langsam,<br />

woh<strong>in</strong>gegen die zweite blitzartig abläuft => v nur von <strong>der</strong> Konzentration des<br />

Halogenkohlenwasserstoff abhängig: v = k . [R–C–X] (Reaktion 1. Ordnung). Daher nennt<br />

man diesen Reaktionsmechanismus SN1-Reaktion.<br />

Bei beiden Mechanismen handelt es sich um Extremfälle, die zwar vere<strong>in</strong>zelt vorkommen,<br />

aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis meist parallel zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ablaufen. Daher stellt sich die Frage, wann<br />

welcher Mechanismus bevorzugt abläuft.<br />

• Das Wesentliche bei <strong>der</strong> SN2-Reaktion ist die Bildung des Übergangszustandes. Die<br />

Annäherung des Nu: an den Halogenkohlenwasserstoff bzw. an das halogenb<strong>in</strong>dende<br />

C-Atom wird essentiell von den räumlichen Gegebenheiten bestimmt: Am C-Atom<br />

hängen ja drei Substituenten. Je größer diese Atome o<strong>der</strong> Atomgruppen s<strong>in</strong>d, desto<br />

schwieriger wird es für das Nu: se<strong>in</strong>, an das C-Atom heranzukommen und besagten<br />

- 77 -<br />

C +

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