05.08.2013 Aufrufe

VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 12. Erdöl und Erdgas<br />

Schmieröl 300 – 350 Schmiermittel<br />

Rückstand über 350 Paraff<strong>in</strong>e, Bitumen, Petrolkoks Straßenbelag<br />

Verwendung<br />

1. Gew<strong>in</strong>nung thermischer Energie (Verbrennung)<br />

2. Kraftstoffe zum Betrieb verschiedener Motoren (ebenfalls Verbrennung)<br />

3. Ausgangsstoffe für die chemische Industrie (Petrochemikalien)<br />

12.2 Octanzahl<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an Kohlenwasserstoffe als Kraftstoffe:<br />

• Physikalisch betrachtet ist e<strong>in</strong>e ausreichende Flüchtigkeit, d.h. e<strong>in</strong> niedriger<br />

Siedebereich (bei heterogenen Flüssigkeiten kann man kaum von e<strong>in</strong>em Siedepunkt<br />

sprechen) erfor<strong>der</strong>lich. Weiters werden an den Schmelzpunkt bei Keros<strong>in</strong> (garantiert<br />

bis -50 °C flüssig) und bei Diesel (W<strong>in</strong>terdiesel bis -20 °C) gestellt.<br />

• Chemisch betrachtet müssen Benz<strong>in</strong>e im 4-Takt-Ottomotor e<strong>in</strong>e gute Brennbarkeit<br />

aufweisen. Dazu s<strong>in</strong>d verzweigte KW beson<strong>der</strong>s geeignet, während n-Alkane zu<br />

unangenehmen Ersche<strong>in</strong>ungen wie dem Klopfen (vorzeitige Zündung) führen können.<br />

Ihre mittlere Flammengeschw<strong>in</strong>digkeit beträgt 15 – 30 m/s.<br />

Die guten Verbrennungseigenschaften <strong>der</strong> iso-Alkane kann man nur quantitativ d.h. an ihrem<br />

Ergebnis verstehen: Die Verbrennung hat (wie oben erwähnt) e<strong>in</strong>en sehr komplizierten<br />

Radikalmechanismus (Kettenreaktion).<br />

So ist das 2,2,4-Trimethylpentan (iso-Octan, l<strong>in</strong>ks) für den Betrieb des<br />

Ottomotors e<strong>in</strong> hervorragen<strong>der</strong> Stoff: Bei <strong>der</strong> Thermolyse entstehen sehr<br />

stabile tertiäre Alkylradikale, die e<strong>in</strong>en relativ gemäßigten Ablauf <strong>der</strong> Verbrennung<br />

ermöglichen; bei n-Alkanen (primäre Radikale) ist dies nicht <strong>der</strong> Fall.<br />

Die Verbrennungseigenschaften werden durch die Octanzahl (OZ) angegeben.<br />

• Dazu erhält iso-Octan die OZ 100<br />

• n-Heptan als Vergleichssubstanz mit sehr schlechten Verbrennungseigenschaften<br />

bekommt die OZ 0.<br />

• Bestimmung: Der zu testende Benz<strong>in</strong>treibstoff wird mit e<strong>in</strong>er Mischung aus iso-Octan<br />

und n-Heptan <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em speziell dafür konstruierten Motor verglichen.<br />

Die Verbrennungseigenschaften e<strong>in</strong>es Treibstoffs mit OZ 85 entsprechen z.B. e<strong>in</strong>er<br />

Mischung von 85 % iso-Octan und 15 % n-Heptan.<br />

• Handelsübliche OZ liegen über 90: Benz<strong>in</strong> 91, Super 95, Super plus 98<br />

- 61 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!