VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I
VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I
VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 21. Carbonsäuren I: Monocarbonsäuren<br />
R–CH3 =(O2)=> R–COOH<br />
Das ist beson<strong>der</strong>s bei aromatischen Carbonsäuren wichtig (hier: Benzoesäure aus Toluol):<br />
CH3<br />
b) durch Oxidation primärer Alokohole (s. 15.4)<br />
c) aus Alkylmagnesiumhalogeniden<br />
Dieses Verfahren ist auch dazu geeignet, um radioaktiv markierte Carbonsäuren zu<br />
erhalten (grünes C-Atom ist dann e<strong>in</strong> 14 C).<br />
– +<br />
R–MgX +<br />
14 C-markiertes CO2 gibt es im Handel als Bariumcarbonat (Ba 14 CO3) zu kaufen, aus dem<br />
man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vollständig abgeschlossenen Quarzglasapparatur das 14 CO2 freisetzt.<br />
d) durch Reaktion mit e<strong>in</strong>em Cyanidion<br />
Dieses ist e<strong>in</strong> starkes nukleophiles Agens; <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Schritt entsteht e<strong>in</strong> Alkylnitril,<br />
welches <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Lauge o<strong>der</strong> Säure zu e<strong>in</strong>er Carbonsäure reagiert (obwohl die CN-<br />
Dreifachb<strong>in</strong>dung sehr stabil ist, gel<strong>in</strong>gt es trotzdem, sie aufzuspalten).<br />
R–X + CN – => R–CN + X – =(H + /OH – )=> R–COOH<br />
21.3 Physikalische Eigenschaften<br />
Carbonsäuren haben die Möglichkeit zur Ausbildung von<br />
H-Brücken, welche hier beson<strong>der</strong>s stark gegeben ist, da<br />
sich zwei Carbonsäuremoleküle zu dimeren E<strong>in</strong>heiten<br />
verb<strong>in</strong>den können.<br />
O<br />
C<br />
O2<br />
Es ist e<strong>in</strong>deutig nachgewiesen, dass <strong>in</strong> konzentrierter Essigsäurelösung zwei<br />
Essigsäuremoleküle wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abb. oben zusammengehängt s<strong>in</strong>d; selbst im gasförmigen<br />
Zustand knapp über dem Kp zeigt die Messung <strong>der</strong> Dampfdichte solche Dimere!<br />
Daher haben Carbonsäuren ziemliche hohe Kp, z.B. CH3COOH: 118 °C (trotz e<strong>in</strong>er<br />
Molekülmasse von nur 60).<br />
–<br />
+<br />
– O<br />
COOH<br />
R C<br />
O<br />
OMgX<br />
H + , H2O<br />
- 118 -<br />
R C<br />
O<br />
O H<br />
R C<br />
O<br />
H<br />
O H<br />
O<br />
O<br />
C<br />
R