VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I
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E<br />
2p<br />
2s<br />
<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 3. Chemische B<strong>in</strong>dung<br />
E<br />
Nach <strong>der</strong> Hund’schen Regel werden Orbitale gleicher<br />
Energie zunächst nur e<strong>in</strong>fach besetzt (daher zwei<br />
e<strong>in</strong>fach besetzte und e<strong>in</strong> leeres 2p-Orbital).<br />
Man erwartet, dass das C-Atom aufgrund se<strong>in</strong>er<br />
beiden e<strong>in</strong>fach besetzten Orbitale nur zweiwertig ist,<br />
jedoch bewies bereits AUGUST <strong>VO</strong>N KEKULÉ im Jahre<br />
1869, dass C immer vierwertig (Ausdruck veraltet; heute vierb<strong>in</strong>dig) ist. Die e<strong>in</strong>fachste CH-<br />
Verb<strong>in</strong>dung ist also CH4 und nicht CH2 (gibt es zwar bei hohen Temperaturen unter speziellen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen, ist aber nicht stabil).<br />
Wie kommt nun das C-Atom dazu, bei <strong>der</strong> oben dargestellten Elektronenkonfiguration vier<br />
kovalente B<strong>in</strong>dungen auszubilden?<br />
Die theoretische Vorstellung zur Erklärung <strong>der</strong> Vierb<strong>in</strong>digkeit basiert auf dem hypothetischen<br />
Vorgang <strong>der</strong> sog. Hybridisierung:<br />
E<br />
2s<br />
Jetzt könnte das C-Atom vier B<strong>in</strong>dungen e<strong>in</strong>gehen.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs müssten die entstehenden B<strong>in</strong>dungen ungleich<br />
lang se<strong>in</strong>, weil die 2s- und 2p-Orbitale verschiedene Energien<br />
haben. Das CH4-Atom ist aber hochsymmetrisch und<br />
tetraedisch!<br />
Daher f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Hybridisierung statt d.h. es wird das arithmetische Mittel aus den<br />
Energiewerten gebildet.<br />
Die resultierenden Orbitale heißen sp 3 -Hybridorbitale (auch<br />
sp3-Hybridverb<strong>in</strong>dungen o<strong>der</strong> q-Orbitale).<br />
Diese s<strong>in</strong>d nun energetisch gleichwertig => es ist möglich, vier<br />
gleich lange B<strong>in</strong>dungen e<strong>in</strong>zugehen. Der B<strong>in</strong>dungsw<strong>in</strong>kel <strong>der</strong><br />
sp 3 -Hybridorbitale ist <strong>der</strong> Tetrae<strong>der</strong>w<strong>in</strong>kel 109°28’; dieser<br />
resultiert aus elektrostatischer Abstoßung <strong>der</strong> Hybridorbitale.<br />
Bei Ethan z.B. gehen diese Hybridorbitale -B<strong>in</strong>dungen zwischen C-C und C-H e<strong>in</strong>.<br />
Doppelb<strong>in</strong>dungen<br />
E<br />
2p<br />
2s<br />
2p<br />
1s (nicht relevant)<br />
2s<br />
2p<br />
- 12 -<br />
E<br />
2p<br />
2s