VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I
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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 3. Chemische B<strong>in</strong>dung<br />
1. entwe<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Überlappung zweier e<strong>in</strong>fach besetzter AO (1 + 1 = 2)<br />
z.B. H + Cl => HCl, o<strong>der</strong><br />
2. durch Überlappung e<strong>in</strong>es doppelt besetzten AO und e<strong>in</strong>es leeren (0 + 2 = 2)<br />
z.B. H + + NH3 => NH4 + (Ammoniak <strong>in</strong> Wasser)<br />
3.4 E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> Molekülorbitale<br />
1. E<strong>in</strong>teilung nach Energiegehalt<br />
E<br />
a) B<strong>in</strong>dende Orbitale:<br />
vermitteln chemische B<strong>in</strong>dung d.h. E ist niedriger als E <strong>der</strong> Ausgangsorbitale<br />
b) Nichtb<strong>in</strong>dende Orbitale:<br />
besitzen die gleiche Energie wie die Ausgangsorbitale und tragen daher zur<br />
chemischen B<strong>in</strong>dung nichts bei<br />
c) Antib<strong>in</strong>dende Orbitale:<br />
E ist höher als E <strong>der</strong> Ausgangsorbitale d.h. sie wirken e<strong>in</strong>er B<strong>in</strong>dung entgegen<br />
z.B. O2: Die Elektronen, die zum Paramagnetismus beitragen, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
antib<strong>in</strong>denden MO.<br />
In e<strong>in</strong>em stabilen Molekül muss es stets mehr b<strong>in</strong>dende als antib<strong>in</strong>dende<br />
A B<br />
AB<br />
Molekülorbitale geben.<br />
In <strong>der</strong> nebenstehenden Abbildung besitzt jedes <strong>der</strong><br />
Atome A und B 4 Orbitale. Da die Anzahl <strong>der</strong><br />
Molekülorbitale immer <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong><br />
Ausgangsorbitale entsprechen muss, hat das aus<br />
e<strong>in</strong>er chemischen Reaktion resultierende Molekül<br />
AB <strong>in</strong>sgesamt 8 Molekülorbitale.<br />
Legende:<br />
• z. B. besitzt H2O 2 b<strong>in</strong>dende und 2 nichtb<strong>in</strong>dende MO; die räumliche Gestalt des<br />
Wassermoleküls entsteht aus Abstoßungseffekten zwischen b<strong>in</strong>denden und<br />
nichtb<strong>in</strong>denden Orbitalen, daher ist H2O e<strong>in</strong> gew<strong>in</strong>keltes Molekül.<br />
• Ammoniak besitzt 3 doppelt besetze b<strong>in</strong>dende MO und e<strong>in</strong> doppelt besetztes<br />
nichtb<strong>in</strong>dendes MO und hat wegen <strong>der</strong> Abstoßungseffekte e<strong>in</strong>e Tetrae<strong>der</strong>-Form.<br />
- 8 -<br />
b<strong>in</strong>dende MO<br />
nichtb<strong>in</strong>dende MO<br />
antib<strong>in</strong>dende MO (nicht immer besetzt)