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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 9. Alkene<br />

C<br />

+<br />

C Br<br />

Br<br />

C<br />

+<br />

C Br<br />

1. Schritt: Angriff des -Orbitals auf das Br-Molekül und Entstehen<br />

e<strong>in</strong>es Carbidions; e<strong>in</strong> Br - -Anion bleibt übrig.<br />

Solchen Reaktionen wird oft e<strong>in</strong> Alum<strong>in</strong>iumsalz h<strong>in</strong>zugefügt: Dieses<br />

reagiert mit Br - unter Bildung e<strong>in</strong>es äußerst stabilen AlBr4-Komplexes:<br />

AlBr3 + Br - => [AlBr4] -<br />

Es besteht die Möglichkeit <strong>der</strong> Mesomerie des<br />

Carbeniumions als dreieckiges Bromoniumion.<br />

2. Schritt: Angriff des nukleophilen Teilchens d.h. des Br - -Anions.<br />

E<strong>in</strong>e Halogenaddition, die beson<strong>der</strong>s leicht abläuft, kann zum Beispiel beobachtet werden,<br />

wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Lösung von elementarem Brom <strong>in</strong> Wasser (Bromwasser, braune Flüssigkeit)<br />

gasförmiges Ethen geleitet wird. Die Lösung wird daraufh<strong>in</strong> immer heller, weil sich das<br />

Brom mit dem Ethen zu 1,2-Dibromethen (BrCH2–CH2Br) verb<strong>in</strong>det und sich diese<br />

Verb<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Form von kle<strong>in</strong>en schweren Tröpfchen am Boden des Gefäßes abscheidet.<br />

ii. Halogenwasserstoffaddition<br />

kann im Gegensatz zur Halogenaddition mit allen Halogenen erfolgen. Es entstehen<br />

Monohalogen<strong>der</strong>ivate. Da alle Halogenwasserstoffe (teils starke) Säuren s<strong>in</strong>d, ist das<br />

elektrophile Teilchen immer das H + -Kation (Proton).<br />

2-Stufen-Reaktionsmechanismus im Detail:<br />

C<br />

C<br />

C<br />

C Br<br />

+ H + =><br />

C<br />

+<br />

C H<br />

Regel des VLADIMIR MARKOWNIKOW (1870): Bei elektrophilen Additionsreaktionen<br />

wird das elektrophile Teilchen (hier das Proton) an jenes C-Atom gebunden, das die<br />

meisten H-Atome besitzt.<br />

Klassische Experimente zeigen nämlich, dass<br />

C<br />

+<br />

C<br />

Br<br />

und + X - C<br />

+<br />

C H<br />

X<br />

=><br />

(1) bei <strong>der</strong> Reaktion von Propen (CH2=CH–CH3) mit Bromwasserstoff (HBr) be<strong>in</strong>ahe<br />

ausschließlich das 2-Brompropan (CH3–CHBr–CH3) und nicht 1-Brompropan<br />

- 42 -<br />

C<br />

C H

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