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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 22. Carbonsäuren II: Carbonsäure<strong>der</strong>ivate<br />

Wasserstoffbrücken können ausgebildet werden; ähnlich<br />

wie bei den Carbonsäuren treten dimere E<strong>in</strong>heiten auf und<br />

führen zu relativ hohen Siedepunkten; sie s<strong>in</strong>d aber auf<br />

primäre und sekundäre Säureamide beschränkt:<br />

CH3CONH2 (Ethanamid, Acetamid) Fp = 82 °C Kp = 271 H °C<br />

CH3CONHCH3 (N-Methylethanamid) Fp = 28 °C Kp = 204 °C<br />

CH3CON(CH3)2 (N-Dimethylethanamid) Fp = –20 °C Kp = 165 °C<br />

Säureamide s<strong>in</strong>d stark polare Verb<strong>in</strong>dungen, so hat sich z.B. DMF<br />

(Dimethylformamid, eigentlich N-Dimethylmethanamid) <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

chemischen Praxis als polares Lösungsmittel bewährt: Kp 153 °C, mit<br />

Wasser mischbar, kann manche Kunststoffe auflösen (z.B. Polyacrylnitril => Verarbeitung).<br />

c) Chemische Reaktionen<br />

Peptide s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e biologisch wichtige Stoffklasse, bei <strong>der</strong> die Säureamidb<strong>in</strong>dung<br />

(Peptidb<strong>in</strong>dung) auftritt, allg.<br />

H2N<br />

R1<br />

C COOH +<br />

H<br />

Am<strong>in</strong>osäure 1 Am<strong>in</strong>osäure 2 Dipeptid<br />

Das -Orbital <strong>der</strong> C=O-Doppelb<strong>in</strong>dung ist delokalisiert, was dazu führt, dass die grünen<br />

Atome <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ebene liegen und e<strong>in</strong>e Faltblattstruktur entsteht. Weiters können sich mehrere<br />

Ketten zusammenlagern und über H-Brücken zwischen N–H und C=O verbunden werden:<br />

Obwohl die C–N-B<strong>in</strong>dung sehr stabil ist, kann sie im Bedarfsfall durch E<strong>in</strong>wirken von Säuren<br />

o<strong>der</strong> Laugen gespalten werden; dies ist<br />

natürlich auch bei Peptiden möglich<br />

(Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Verdauung).<br />

HNH<br />

N C CH<br />

H<br />

R1<br />

CH N C<br />

O<br />

H<br />

R2<br />

O<br />

R2<br />

C COOH<br />

H<br />

- 130 -<br />

H2N<br />

R C<br />

R1<br />

O<br />

H<br />

N H<br />

C CONH<br />

H<br />

N C CH<br />

H<br />

R C<br />

R1<br />

H C<br />

CH N C<br />

O<br />

NH2<br />

O<br />

– H2O<br />

H<br />

R2<br />

R C<br />

O<br />

O<br />

OH<br />

H<br />

N<br />

O<br />

O<br />

R2<br />

C<br />

R<br />

weniger<br />

H-Brücken<br />

N(CH3)2<br />

C COOH<br />

H<br />

+ NH3

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