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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 8. Alkane<br />

Konvention: Energiebeträge, die von e<strong>in</strong>em System abgegeben werden, tragen e<strong>in</strong><br />

negatives Vorzeichen => Enthalpieän<strong>der</strong>ung H = -891 kJ (pro mol CH4).<br />

E<strong>in</strong> Vorgang, bei welchem Wärme abgegeben wird (H negativ), heißt exotherm, e<strong>in</strong><br />

Vorgang, bei welchem Wärme aufgenommen wird (H positiv), heißt endotherm.<br />

Beispiele für endotherme Vorgänge s<strong>in</strong>d sämtliche Schmelz- und Verdampfungsvorgänge.<br />

Enthalpieän<strong>der</strong>ungen s<strong>in</strong>d bei fast allen chemischen Vorgängen beteiligt.<br />

Es mag so aussehen, als ob H entscheidend für den Richtungsablauf e<strong>in</strong>es Vorgangs ist.<br />

Dem ist nicht so, denn neben <strong>der</strong> Enthalpie spielt auch noch e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Größe e<strong>in</strong>e Rolle:<br />

2. Die Entropie S ist e<strong>in</strong> Maß für die Unordnung und somit für die statistische<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>es Systems: Je höher S, umso höher die Unordnung und umso<br />

wahrsche<strong>in</strong>licher ist <strong>der</strong> Zustand e<strong>in</strong>es Systems. E<strong>in</strong>heit: kJ/K (/mol)<br />

Beispiel 1: E<strong>in</strong> abgeschlossenes<br />

System ist durch e<strong>in</strong>e Trennwand <strong>in</strong><br />

zwei Räume unterteilt, <strong>in</strong> diesen<br />

bef<strong>in</strong>den sich zwei verschiedene<br />

Edelgase. Die Trennwand wird herausgezogen, die Edelgase vermischen sich vollständig.<br />

Dies ist e<strong>in</strong> spontan-freiwillig ablaufen<strong>der</strong> Vorgang, bei dem H sicherlich unverän<strong>der</strong>t<br />

bleibt (vom Standort <strong>der</strong> Enthalpie aus s<strong>in</strong>d beide Zustände gleichwertig) => H = 0.<br />

Die Entropie hat sich jedoch geän<strong>der</strong>t, da Zustand 2 viel ungeordneter ist als Zustand 1.<br />

Beispiel 2: Zwei gleich große Metallstücke mit<br />

unterschiedlichen Temperaturen bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em abgeschlossenen System. Die beiden<br />

Stücke werden <strong>in</strong> Berührung gebracht, nach<br />

kurzer Zeit erfolgt zwischen ihnen e<strong>in</strong><br />

Temperaturausgleich. Auch hier ist H = 0, S hat aber zugenommen (S > 0).<br />

Die Enthalpie und die Entropie werden durch die Gibbs-Helmholtzsche Gleichung zu e<strong>in</strong>er<br />

neuen Größe verknüpft, <strong>der</strong> sog. freien Enthalpie G (engl. free energy). E<strong>in</strong>heit: kJ (/mol)<br />

G = H – T . S (T: absolute Temperatur).<br />

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