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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 14. Halogenkohlenwasserstoffe<br />

Metallorganische Verb<strong>in</strong>dungen gibt es natürlich auch mit an<strong>der</strong>en Metallen: Technisch<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig s<strong>in</strong>d Lithiumverb<strong>in</strong>dungen wie das hochreaktive und daher nur unter<br />

O2-Ausschluss handhabbare Butyllithium CH3CH2CH2CH2Li, aber auch Verb<strong>in</strong>dungen mit<br />

Cadmium, Z<strong>in</strong>k und Quecksilber.<br />

14.5 Wichtige Vertreter<br />

(1) Die Cl-Derivate des Methans<br />

CH3Cl Chlormethan Kp: -24 °C<br />

CH2Cl2 Dichlormethan 40 °C<br />

CHCl3 Trichlormethan, Chloroform 61 °C<br />

CCl4 Tetrachlormethan, Tetrachlorkohlenstoff 77 °C nicht brennbar!<br />

haben die bereits oben besprochenen allgeme<strong>in</strong>en Eigenschaften <strong>der</strong> Halogenalkane<br />

(2) Chlor<strong>der</strong>ivate des Ethens<br />

CHCl=CCl2 1,1,2-Trichlorethen 87 °C<br />

Cl2C=CCl2 1,1,2,2-Tetrachlorethen, Perchlorethen 121 °C<br />

s<strong>in</strong>d sehr lipophil, daher früher wichtige Fleckputzmittel; heute wegen möglicher<br />

cancerogener Wirkung nicht mehr <strong>in</strong> Verwendung<br />

CH2=CHCl Chlorethen, V<strong>in</strong>ylchlorid<br />

ist das bereits mehrfach erwähnte Ausgangsprodukt für PVC-Kunststoff<br />

(3) Chlor<strong>der</strong>ivate als Insektizide<br />

Hauptsächlich aromatische KW wie DDT (Dichlor-diphenyl-trichlorethan), heute nicht<br />

mehr <strong>in</strong> Gebrauch<br />

(4) Brom- und Iod<strong>der</strong>ivate<br />

CHBr3 Tribrommethan 150 °C<br />

ist e<strong>in</strong>e Substanz, die angeblich als Stoffwechselprodukt mancher Algen entsteht und<br />

daher <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Spuren im Meerwasser zu f<strong>in</strong>den ist<br />

I- und Br-Verb<strong>in</strong>dungen haben <strong>in</strong>teressanterweise e<strong>in</strong>e auffallend hohe Dichte:<br />

Br2CH–CHBr2 1,1,2,2-Tetrabrometham 150 °C <br />

- 84 -<br />

= 2,96 g/cm 3<br />

wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> M<strong>in</strong>eralogie zur groben Dichtebestimmung von Geste<strong>in</strong>en verwendet, <strong>in</strong>dem<br />

man überprüfte, ob e<strong>in</strong>e Probe <strong>in</strong> dieser Flüssigkeit versank o<strong>der</strong> schwamm<br />

CH2I2 Diiodmethan 181 °C <br />

= 3,33 g/cm 3

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