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VO Organische Chemie in der molekularen Biologie I

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<strong>VO</strong> <strong>Organische</strong> <strong>Chemie</strong> I 22. Carbonsäuren II: Carbonsäure<strong>der</strong>ivate<br />

(Verseifung, klassische Seifenproduktion). In <strong>der</strong> <strong>Organische</strong>n <strong>Chemie</strong> werden<br />

Esterspaltung und Hydrolyse gelegentlich synonym gebraucht.<br />

• Reduktion e<strong>in</strong>es Esters d.h. E<strong>in</strong>wirkung e<strong>in</strong>es starken Reduktionsmittels wie LiAlH4<br />

z.B. R–COOH =(LiAlH4)=> R–CH2OH + R’OH<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Methode zur Erzeugung höherer Alkohole.<br />

22.2 Carbonsäurehalogenide<br />

R C<br />

entstehen formal dadurch, dass die OH-Gruppe <strong>der</strong> Carbonsäure gegen e<strong>in</strong><br />

Halogenatom ausgetauscht wird; <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis haben lediglich die Chloride<br />

e<strong>in</strong>e Bedeutung.<br />

a) Nomenklatur und Darstellung<br />

Statt <strong>der</strong> Endsilbe „-säure“ wird „-oyl“ + Name des Halogens + „id“ verwendet, z.B.<br />

„-oylchlorid“.<br />

6<br />

O<br />

X<br />

5 3 1<br />

4<br />

2<br />

Säure hieße 3-Methylhexansäure<br />

Halogenid => 3-Methylhexanoylchlorid<br />

Anm.: Das Pr<strong>in</strong>zip, e<strong>in</strong>e OH-Gruppe durch e<strong>in</strong> Halogenatom zu substituieren, gibt es ja auch<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> anorganischen <strong>Chemie</strong>, z.B.<br />

H2SO4 (Schwefelsäure) => O2SCl2 (Sulfurylchlorid),<br />

H2SO3 (schweflige Säure) => OSCl2 (Thionylchlorid, aufgrund se<strong>in</strong>er Reaktionsfreudigkeit <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> organischen <strong>Chemie</strong> zur Herstellung von Säurechloriden verwendet, s.u.).<br />

Die Darstellung von Carbonsäurechloriden erfolgt durch direkte Reaktion mit Thionylchlorid:<br />

R C<br />

COCl<br />

O<br />

OH<br />

+ O S<br />

b) Eigenschaften und Reaktionen<br />

Carbonsäurehalogenide haben ebenfalls ke<strong>in</strong>e Möglichkeit mehr, Wasserstoffbrücken zu<br />

bilden, was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em niedrigeren Kp als bei <strong>der</strong> zugehörigen Säure<br />

resultiert, z.B. Ethanoylchlorid (Acetylchlorid, Acetylgruppe rot):<br />

farblos, stechend riechend, Kp = 52 °C (Ethansäure: 118 °C)<br />

Cl<br />

Cl<br />

- 127 -<br />

R C<br />

O<br />

Cl<br />

+ SO2 + HCl<br />

H3C C<br />

O<br />

Cl

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