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Teil I Gesetzliche, tarifliche und faktische Entwicklung der Altersteilzeit

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Arbeitnehmerkammer Bremen<br />

Tabelle 4: Praktizierte <strong>Altersteilzeit</strong>-Modelle (Febr. 2000)<br />

56<br />

absolut %<br />

Blockmodell: 1 Jahr Vollzeit / 1 Jahr Freistellung 34 22<br />

Blockmodell: 2 ½ Jahre Vollzeit / 2 ½ Jahre Freistellung 8 5<br />

<strong>Teil</strong>zeitmodell: 1 Woche Arbeit / 1 Woche Freizeit (davon<br />

54 Beschäftigte im Fahrdienst: „6 Tage arbeiten – 8 Tage frei“)<br />

72 46<br />

<strong>Teil</strong>zeitmodell: 2 Wochen Arbeit / 2 Wochen Freizeit 8 5<br />

<strong>Teil</strong>zeitmodell: 4 Wochen Arbeit / 4 Wochen Freizeit 11 7<br />

<strong>Teil</strong>zeitmodell: 3 Tage/Woche Arbeit (Verwaltung) 16 10<br />

Restl. <strong>Teil</strong>zeitmodelle (3-, 5-, 6-, 8-Wochen-Wechsel) 8 5<br />

157 100<br />

Die Beschäftigten, die das zweijährige Blockmodell (1 Jahr Arbeitsphase/1 Jahr<br />

Freistellung) gewählt haben (22 %), waren bereits ältere Beschäftigte, die mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> <strong>Altersteilzeit</strong> sobald wie möglich in den vorzeitigen Ruhestand wechseln wollten.<br />

Die Rentenabschläge, die bei <strong>der</strong> vorzeitigen Inanspruchnahme <strong>der</strong> Altersrente nach<br />

<strong>Altersteilzeit</strong>arbeit mit 60 Jahren anfallen, waren wegen <strong>der</strong> schrittweisen Anhebung<br />

<strong>der</strong> Altersgrenze in den Jahren 1997 – 2001 (Jahrgänge 1937 – 1941) für die<br />

älteren Jahrgänge noch vergleichsweise gering. Einige Beschäftigte konnten zudem<br />

noch von <strong>der</strong> Vertrauensschutzregelung (45 Jahre Pflichtbeitragszeiten/vor Jahrgang<br />

1942) profitieren (Altersrente für langjährig Versicherte mit 60 Jahren ohne Rentenabschläge).<br />

Bei diesen Personen spielten also nicht die Rentenabschläge die entscheidende Rolle,<br />

son<strong>der</strong>n die ges<strong>und</strong>heitliche Verfassung, um „früher aufzuhören“:<br />

„Die fragen sich: Wie fühle ich mich? Wie ges<strong>und</strong> bin ich noch? Weil, unser größtes<br />

Klientel ist einfach <strong>der</strong> Fahrdienst. Und man kann sich vorstellen, wenn die 25 <strong>und</strong><br />

mehr Jahre hier gefahren sind, dann sind die manchmal ges<strong>und</strong>heitlich wirklich am<br />

Ende, so dass sie sagen: „Ich möchte möglichst schnell aufhören, ich möchte das<br />

beenden.“ Und dazu nutzen die dann das Blockmodell.“ (für <strong>Altersteilzeit</strong> zuständige<br />

Referentin <strong>der</strong> Personalabteilung)<br />

Nicht ganz die Hälfte <strong>der</strong> „<strong>Altersteilzeit</strong>er“ (46 %) befand sich im Februar 2000 im<br />

wöchentlichen Rhythmus des Wechsels von voller Arbeit <strong>und</strong> voller Freizeit, wobei die<br />

Beschäftigten im Fahrdienst aus arbeitsorganisatorischen Gründen (Schichtpläne) das<br />

Muster „6 Tage arbeiten – 8 Tage frei“ praktizierten. Die älteren Beschäftigten bleiben<br />

innerhalb des Schichtsystems im Fahrdienst zudem von den arbeitszeitlichen Son<strong>der</strong>formen<br />

<strong>der</strong> Nachtdienste <strong>und</strong> Sonntagsdienste verschont.

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