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DIPLOMARBEIT - Institut für Germanistik - Universität Wien

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Kleinbürgertums“ und dem „stumpfsinnige[n] Szepter“ (Ki 29) des Katholizismus sicher, hier<br />

findet es den „Geist in der Materie“, eine Wendung, die eine Entsprechung in der Benennung<br />

Ettendorfs als „Berg der Weisheit“ (Ki 29) findet. Neben einfacher Landwirtschaft steht das<br />

Paradies <strong>für</strong> das Erzähler-Ich mit Geist und Intellekt in Verbindung. Gegen Ende des Romans<br />

wird Ettendorf beinahe zu einer Art Wallfahrtsort überhöht: „der Heilige Berg […], auf<br />

welchen ich jeden Tag pilgerte“ (Ki 121). Um die positiven Gefühle auszudrücken, die das<br />

autobiographische Ich mit Ettendorf verbindet, wählt der Erzähler die dazu geeigneten Worte<br />

aus dem religiösen Sprachschatz und kreiert <strong>für</strong> den offenbar einzigen als glücklich erlebten<br />

Ort und Zustand der Kindheit eine positive, religiös-mystische Sphäre.<br />

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