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1. Einleitung 1.1. Der Untersuchungsvorgang Die vorliegende ...

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2.4.2. Metaphorisierungen<br />

<strong>Die</strong> Bedeutung der idiomatischen Redewendungen bzw. der Verbindungen aus Adjektiv<br />

und Verb im Deutschen sind in vielen Fällen fast nur sehr schwer zu erschlieβen. In einigen Fällen<br />

ist eine solche Interpretation aufgrund einer noch motivierten Bedeutung der Ausdrücke noch<br />

relativ durchschaubar. Man spricht in einem solchen Fall von durchsichtiger Metaphorisierung (s.<br />

Tabelle 2.4.2.-01): Man kann „die semantische Transformation aufgrund metaphorischer Prozesse<br />

nachvollziehen. Bei noch durchschaubarer Metaphorisierung [...] kann die Analyse der<br />

Wortbildungsbedeutung des Verbs in der wörtlichen Bedeutung das Nachvollziehen der<br />

Metaphorisierung erleichtern“. 12 Bei der durchsichtigen Metaphorisierung ist ein konkretes Bild<br />

vorstellbar. Es existiert eine Vergleichsrelation zwischen sprachlichen Zeichen, die sich in der<br />

Metapher manisfestiert. Bei diesem Prozess findet ein Vergleich zwischen einem abstraktem und<br />

einem konkreten Bild statt, wobei beide Bilder Gemeinsamkeiten haben. Somit ist das konkrete<br />

Bild leicht auf das abstrakte übertragbar. Das bedeutet mit anderen Worten, dass die idiomatische<br />

Bedeutung durch ein Bild vermittelt wird.<br />

Ein Bild muss aber nicht immer notwendigerweise eine Motvation verursachen. Man<br />

spricht in diesem Fall von demotivierten Bedeutungen und gleichzeitig von undurchsichtiger<br />

Metaphorisierung (vgl. hierzu PALM: „Wenn aber der Bildspenderbereich der Metaphern aus den<br />

Sprechern heute nicht mehr zugänglichen historischen Milieus stammt, wenn wir die Etymologie zu<br />

Rate ziehen müssen, sprechen wir von [...] undurchsichtigen Metaphorisierungen [...]. Trotz ihrer<br />

Historizität leben diese Phraseme bemerkenswert zäh als sprachliche Zeichen weiter, wenn auch<br />

der Muttersprachler oft nur eine von der Undurchsichtigkeit begünstigte, vage Vorstellung von ihrer<br />

Bedeutung hat [...].“ 13 ).<br />

<strong>Die</strong> folgenden Tabellen sollen einige Beispiele für durchsichtige und undurchsichtige<br />

Metaphorisierungen bringen:<br />

12<br />

PALM (1997), S. 12; FLEISCHER/ BARZ (1995), S. 299<br />

13<br />

PALM (1997), S.12 f.<br />

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