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1. Einleitung 1.1. Der Untersuchungsvorgang Die vorliegende ...

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3.<strong>1.</strong> Zustandsverben<br />

Bei der Erläuterung dieses Begriffs basiere ich mich einerseits auf die Studie von Martin<br />

GERLING und Norbert ORTHEN (1979). Auch möchte ich bei der Klärung dieses Begriffs auf<br />

Wörterbuchdefinitionen nicht völlig verzichten. Es sei an dieser Stelle zunächst vermerkt, was man<br />

unter dem Begirff „Zustand“ versteht. Nach Untersuchung dieses Begriffs in den Wöterbüchern von<br />

DUDEN (1999 bzw. 2002) und WAHRIG (2000) kommt man zu folgenden Definitionen bzw.<br />

Merkmalen:<br />

a) augenblickliches Beschaffen- bzw. Geartetsein;<br />

b) Art und Weise des Vorhandenseins von jemandem oder einer Sache in einem<br />

bestimmten Augenblick;<br />

c) Verfassung bzw. Beschaffenheit;<br />

d) augenblicklich bestehende Verhältnisse;<br />

e) Lage oder Situation.<br />

Bei diesen Merkmalen gilt, dass als Gemeinsamkeit ein „Sein“ bzw. ein „Verharren in der<br />

Zeit“ festzustellen ist. Dadurch grenzen sich die Zustandsverben von den anderen Verbgruppen<br />

ab. Sie bezeichnen ein Sein bzw. ein Verharren in der Zeit und in der Welt und drücken allgemein<br />

einen (ruhigen) Zustand des Satzsubjekts aus. Ferner schlieβe ich mich GERLING und ORTHEN<br />

an, die bezüglich der Zustandsverben folgender Ansicht sind: „Eine Markierung /+ZUSTAND/<br />

schlieβt nach unserer [...] Definition aus, daβ innerhalb der semantischen Analyse derartiger<br />

Verben Merkmale wie /+AKTIVITÄT/, /+HANDLUNG/, /+BEWEGUNG/ und /+VORGANG/ benutzt<br />

werden bzw. auftreten, da diese Merkmale zumindest eine verändernde oder/ und eine veränderte<br />

Gröβe nach sich ziehen.“ 17 Auch die DUDEN-Grammatik bietet folgende Definition für diese<br />

Verben: „Zustandsverben sind atelische Verben, die statische Relationen oder Sachverhalte<br />

beschreiben [...].“ 18<br />

<strong>Die</strong> Verben, die sich mit den o.g. Raum- bzw. Dimensionsadjektiven verbinden und die<br />

nach den oben angeführten Merkmalen bzw. Definitionen der Gruppe der Zustandsverben<br />

zuzuordnen sind, bilden innerhalb dieser Kategorie eine relativ kleine Gruppe. Sie lassen sich<br />

jedoch in vier verschiedene Subgruppen einteilen:<br />

17<br />

GERLING/ ORTHEN (1979), S. 49<br />

18<br />

DUDEN – <strong>Die</strong> Grammatik (2005), S. 418<br />

16

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