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1. Einleitung 1.1. Der Untersuchungsvorgang Die vorliegende ...

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und durch den Prozess der <strong>Der</strong>ivation erhalten. Es handelt sich dabei um die Verben encharcar-se<br />

und enfrascar-se (abgeleitet aus den Substantiven charco und frasco – s. Beispiele 6.19.12. und<br />

6.19.15.), empanturrar (abgeleitet aus dem veralteten Substantiv panturra 134 – s. Beispiel 6.19.17.)<br />

und atestar (abgeleitet aus dem Substantiv testa – s. Beispiel 6.19.18.). Dabei wird durch die<br />

Präfixe em- bzw. en- und a- eine Zustandsänderung bzw. ein Erreichen eines Zustandes<br />

ausgedrückt. Bezüglich der ersteren beiden und des letzteren Beispiels ist zu betonen, dass die<br />

entsprechenden Substantive auf flüssiges Material (alkoholische Getränke in figürlichem Sinn)<br />

verweisen, während es sich im Beispiel 6.19.17. dabei um feste Nahrungsmittel handelt. In diesem<br />

Zusammenhang ist im Hinblick auf das Beispiel 6.19.18. weiterhin zu bemerken, dass das Verb<br />

volltanken und atestar äquivalente Ausdrücke sind, die im Kontext „Treibstoff“ verwendet werden.<br />

Auf den Menschen übertragen, bedeutet der Sachverhalt, dass jemand übermäβig viel trinkt, wobei<br />

der Tank metaphorisch auf den Menschen selbst übertragen wird.<br />

Ein weiteres Substantiv, das räumliche Eigenschaften aufweist, ist enxerto (s. Beispiel<br />

6.19.0<strong>1.</strong>). Doch hier erscheint der räumliche Charakter des Adjektivs voll in einer anderen<br />

Wortkategorie und somit in der gesamten syntaktischen Struktur in der Funktion einer<br />

Akkusativergänzung.<br />

<strong>Die</strong> übrigen Übersetzungen zeichnen sich dadurch aus, dass es sich um neutrale Begriffe<br />

bzw. um Paraphrasierungen handelt, in denen der räumliche Charakter des Adjektivs voll völlig<br />

verblasst. Er erhält dennoch in den portugiesischen Übersetzungen intensivierende Aspekte, die<br />

beispielsweise in den Übersetzungen des Ausdrucks 6.19.10. (vgl. auch hierzu das Beispiel<br />

6.17.03.) und in dem anaphorisch gebrauchten fala, fala, fala... (s. Beispiel 6.19.09.) deutlich zur<br />

Geltung kommen.<br />

Im Hinblick auf die Eigenschaften der Transitivität, Intransitivität und Reflexivität ist<br />

festzustellen, dass sich die deutschen und die portugiesischen Sachverhalte in dieser Hinsicht<br />

decken. Dennoch sind einige Ausnahmen festzustellen: In den Beispielen 6.19.06. und 6.19.07. ist<br />

das Verb haben durch Transitivität gekennzeichnet, was für das portugiesische Verb estar nicht<br />

zutrifft. Bezüglich der reflexiven Sachverhalte ist ebenfalls festzuhalten, dass die Reflexivität des<br />

deutschen Ausdrucks sich volltanken (s. Beispiel 6.19.18.) in der portugiesischen Übersetzung<br />

nicht zur Geltung kommt. Dadurch wird erkenntlich, dass sich diese Ausdrücke im Deutschen<br />

durch eine Dynamik auszeichnen, die im Portugiesischen in diesen Fällen nicht feststellbar ist.<br />

134<br />

Das Dicionário Houaiss da Língua Portuguesa (2002) gibt für diesen Beleg das Jahr 1813 an.<br />

172

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