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1. Einleitung 1.1. Der Untersuchungsvorgang Die vorliegende ...

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Man kann jedoch davon ausgehen, dass erst durch Bedeutung sprachliche<br />

Kommunikation möglich ist. Das ist so, „weil wir von Kindheit an lernen, bestimmten lautlichen oder<br />

schriftlichen Zeichen Bedeutungen zuzuordnen. [...] <strong>Die</strong> Bedeutung, die semantische Dimension<br />

menschlicher Äuβerungen, machen das Wesen, den Kern jeglicher auf Sprache basierenden<br />

Kommunikation aus. Ohne die Kompetenz sie lautlich wie schriftlich zu realisieren, ist<br />

Kommunikation mithilfe von Sprache unmöglich.“ 60<br />

Zusamenfassend gilt demnach für den noch so offenen, komplexen und ständigen<br />

Wandlungen unterworfenen Begriff der Bedeutung, dass ohne dieses Konzept sprachliche<br />

Kommunikation nicht möglich ist. Erst durch die enge Relation von Bedeutung und lautlichen oder<br />

schriftlichen Zeichen, die ihr zugeordnet werden, ist sprachliche Verständigung möglich. Beim<br />

Erwerb der Muttersprache beeinflussen diesen Prozess die Erziehung bzw. die Sozialisation; beim<br />

Erlernen von Fremdsprachen tun dies unter Umständen spezielle Hilfsmittel und Techniken.<br />

LYONS fasst das Wesens eines Wortes auf und erklärt dessen traditionelle semantische<br />

Klassifikation im Zusammenhang mit Synonymie bzw. Homonymie und Antonymie. <strong>Die</strong>se<br />

Teilbereiche sollen im weiteren Verlauf dieser Studie in den folgenden Abschnitten diskutiert<br />

werden. Beide Konzepte sollen entsprechend in den Abschnitten 5.<strong>1.</strong><strong>1.</strong> und 5.<strong>1.</strong>2. behandelt und<br />

anhand einiger Beispiele aus dem Korpus der festen Verbindungen aus den Raum- bzw.<br />

Dimensionsadjektiven und den entsprechenden Verben diskutiert werden.<br />

5.<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Zu den Begriffen der Synonymie und Homonymie und deren Relation in den<br />

festen Verbindungen aus Adjektiv und Verb<br />

Nach LYONS Auffassung würde sich die ideale Sprache dadurch auszeichnen, dass nur<br />

eine einzige Bedeutung einer Form und umgekehrterweise nur eine Form einer einzigen<br />

Bedeutung entspräche. 61 Ob dies ein Ideal für eine bestimmte natürliche Sprache ist, kann man<br />

meines Erachtens zurecht bezweifeln, zumal jede Sprache mit noch mehr Formen auskommen<br />

müsste, um jede Sache, jeden Sachverhalt, jede Charakterisierung und Eigenschaftszuschreibung<br />

60<br />

DUDEN – Das große Wörterbuch (1999); S. 36<br />

61<br />

LYONS (1975), S. 414<br />

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