1. Einleitung 1.1. Der Untersuchungsvorgang Die vorliegende ...

Bezüglich der Beispiele 6.12.03. und 6.12.04., in denen das Adjektiv lang räumlichen
Charakter hat, ist ebenfalls nicht eindeutig, auf welches Satzglied sich dieses Lexem genau
bezieht. Einerseits kann von einer prädikativen Funktion bzw. von einer Subjekt-Objektprädikation
des Adjektivs gesprochen werden (es handelt sich in beiden Fällen um einen reflexiven
Sachverhalt), wenn man dazu hier das Bedeutungsmerkmal waagerecht (s.o.) in Betracht zieht.
Bei der folgenden Umformulierung des Sachverhalts lässt sich die Prädikation in einer
Folgebeziehung deutlich feststellen:
6.12.03.’ und 6.12.04.’ legen, dass lang (waagerecht) ist
Hierbei muss aber betont werden, dass das Adjektiv flach nicht in dieser Form die
handelnde Person charakterisiert (es handelt sich nicht in diesem Fall um eine flache Person),
sondern es ist das Prädikativum, welches die Lage beschreibt, in dem der Sachverhalt stattfindet
bzw. es gibt das Resultat dieser Handlung an.
Bezüglich dieser beiden Beispiele ist dennoch zu erwähnen, dass das Adjektivlexem lang
durch das Adverb hin substituiert werden kann, ohne dass die beiden übertragenen Bedeutungen
(entsprechend hinfallen bzw. sich zum Schlafen hinlegen) verändert werden. Demnach könnte
bezüglich des Adjektivs lang in diesen beiden Fällen die Funktion eines Richtungsadverbials in
Frage kommen.
Was das Beispiel 6.12.02. betrifft, wird aus den o.d. Erläuterungen zu diesem Beispiel
deutlich, dass das Lexem lang eine gekürzte Form des Adverbs entlang ist. Daher fungiert lang
auch in diesem Fall in adverbaler Funktion als Richtungsangabe der Handlung gehen.
Im Beispiel 6.12.05. übernimmt das Adjektiv lang eindeutig eine prädikative Funktion
bezüglich des Objekts die Finger. Das wird an folgender Formulierung der Folgebeziehung
„machen [machen], dass ... lang ist/ wird“ deutlich.
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