19.11.2013 Aufrufe

1. Einleitung 1.1. Der Untersuchungsvorgang Die vorliegende ...

1. Einleitung 1.1. Der Untersuchungsvorgang Die vorliegende ...

1. Einleitung 1.1. Der Untersuchungsvorgang Die vorliegende ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

entsprechend findet sich das Beiwort mit »existenz«-bezeichnenden Verben wie sein, bleiben,<br />

werden, scheinen verbunden. Nur dient es nicht zur »klassifizierenden« Wesensbestimmung [...],<br />

sondern zur Seinsbestimmung, es charakterisiert einen bestehenden oder eintretenden<br />

Zustand.“ 76 ). <strong>Die</strong>s lässt sich anhand folgender Beispiele deutlich machen:<br />

5.2.<strong>1.</strong> Er steht ihr nahe<br />

5.2.2. <strong>Die</strong> Wanne läuft voll<br />

5.2.3. Sie liegt mit dieser Meinung schief<br />

Bei den transitiven Verben existieren andere Verhältnisse. <strong>Die</strong> meisten festen Ausdrücke<br />

sind in diese Gruppe einzuordnen. Das Adjektiv steht zum Grundwort wie ein objektbezogenes<br />

Satzadjektiv zum verbalen Prädikat. ERBEN spricht hier von einem „Objekts-Prädikativ“. Dabei<br />

wird ein Ergebnis in Form einer Folgebeziehung der Handlung ausgedrückt. Es können sich in<br />

diesem Fall im Grunde zwei verschiedene Situationen ergeben: Man kann einerseits von einer<br />

Subjekt-Objekt-Valenz und andererseits bei reflexiven Sachverhalten von einer Subjekt-Objekt-<br />

Reflexivität bzw. Subjekt-Objekt-Prädikation sprechen. Das determiniert ebenfalls den sich durch<br />

das Verb ergebenden Zustand des Subjekts. <strong>Die</strong>s ist in den folgenden Beispielen festzustellen:<br />

5.2.4. <strong>Der</strong> Junge macht die Finger lang<br />

5.2.5. Dass du alles niederstampfen musst<br />

5.2.6. Das Mädchen hat sich dünngemacht<br />

5.2.7. Er hat sich bei ihr breit gemacht<br />

<strong>Die</strong>sbezüglich ist weiterhin zu erwähnen, dass einige der Sachverhalte in ihrer Struktur<br />

sowohl eine Dativ- als auch eine Akkusativergänzung haben können. Das ist auch bei einigen<br />

reflexiven Sachverhalten der Fall, wobei dann aber das Reflexivpronomen im Dativ steht. Unter<br />

diesen Umständen handelt es sich bei der Dativergänzung um einen Pertinenzdativ. <strong>Die</strong>ser ist in<br />

der Regel „Attribut zu einem anderen Nomen oder Pronomen, und beide stehen in einem<br />

Zugehörigkeitsverhältnis derart, daβ der Pertinenzdativ den «Besitzer», das regierende Element<br />

aber das «Besitztum» bezeichnet [...]. <strong>Der</strong> als Pertinenzdativ genannte Besitzer muβ im Prinzip ein<br />

76<br />

ERBEN (1968), S. 102<br />

66

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!