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1. Einleitung 1.1. Der Untersuchungsvorgang Die vorliegende ...

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2. Grundsätzliches zu freien und festen Formen<br />

Zu Beginn dieser Studie soll zunächst in diesem Kapitel darauf eingegangen werden, was<br />

das Wesen einer festen Verbindung ausmacht, wobei gleichzeitig der Unterschied zu freien<br />

Formen deutlich gemacht werden soll. In den weiteren Abschnitten dieses Kapitels sollen<br />

verschiedenste Aspekte bezüglich der Gebundenheit der zu analysierenden festen Formen erörtert<br />

werden (besonders die Begriffe der Idiomatik und des Idiomatizitätsgrades).<br />

Da diese Arbeit in erster Linie auf einer syntaktisch-semantischen Analyse fester<br />

Verbindungen von Verben und Adjektiven im Deutschen und der portugiesischen Entsprechungen<br />

beruht, werde ich zunächst den Unterschied zwischen freien und festen Wortkombinationen<br />

bezüglich semantischer und syntaktischer Aspekte diskutieren.<br />

2.<strong>1.</strong> Freie Wortverbindungen<br />

Bezüglich der freien Formen wäre zunächst Folgendes zu sagen: „Das freie Wort oder<br />

Lexem hat die Möglichkeit, eine Bedeutung in unterschiedlichen Kontexten zu realisieren, weil es<br />

einen Begriff wiedergibt, der allgemein ist und nicht scharf umrissen. [...] Das Wort oder Lexem als<br />

freie Form (im Gegensatz zur gebundenen im Phraseologismus) ist nicht nur ein Name, eine<br />

Benennung oder Nomination, sondern auch ein logischer Rahmen, eine Klasse mit Merkmalen<br />

oder Elementen [...].“ 5<br />

Nehmen wir als erstes Beispiel aus dem zu analysierenden Korpus die Kombination<br />

breitschlagen und betrachten diese Verbindung als freie Form. Es hat die Bedeutung „auf etw.<br />

solange einschlagen, bis es breit bzw. weich wird“. <strong>Die</strong> freie Form des Kompositums breitschlagen<br />

drückt damit also aus, was es wörtlich meint. Man spricht in diesem Fall von der denotativen bzw.<br />

von der konkreten Bedeutung des Wortes. <strong>Die</strong>s wird dadurch verdeutlicht, da man die Elemente<br />

breit und schlagen durch andere (ähnliche bzw. synonyme) Elemente der Sprache frei substituiren<br />

kann, ohne dass die eigentliche Wortbedeutung (zu) unterschiedlich wird. So kann man den Satz:<br />

5<br />

PALM (1997), S. 7<br />

4

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