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1. Einleitung 1.1. Der Untersuchungsvorgang Die vorliegende ...

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+TRANSPORT/, welches in den obigen Kontext durch einen imaginären skalaren Bezug<br />

entsprechend metaphorisiert wird. Das Verb gehen im Beispiel 6.9.04. hat ebenfalls noch die<br />

Merkmale eines Fortbewegungsverbs, obwohl das entsprechende Subjekt eine Bombe nicht von<br />

sich aus die Fähigkeit zu dieser Handlung hat. Eine entsprechende Metaphorisierung dieses<br />

Sachverhalts macht der Ausdruck 6.9.05. <strong>Die</strong>se Bedeutungsübertragung ist auch in ähnlichen<br />

Ausdrücken festzustellen, wenn man beispielsweise von einer Person sagt sie explodiert, geht in<br />

die Luft, etc. Aus der schon o.e. Bedeutung dieses idiomatischen Ausdrucks kann dem<br />

Sachverhalt u.U. das Merkmal /+KOMMUNIKATION/ zugeschrieben werden. <strong>Die</strong>s ist auch in den<br />

Beispielen 6.9.16. und 6.9.2<strong>1.</strong> der Fall, in denen die Verben nehmen und schaukeln in Verbindung<br />

mit hoch stehen: Das erstere Beispiel hat die Bedeutung jmdn. verspotten; der Ausdruck des<br />

zweiten Beispiels kann ebenfalls zu den Kommunikationsverben gezählt werden, da sich der<br />

Sachverhalt dadurch auszeichnet, dass etw. dargestellt wird. Hinsichtlich des<br />

Bedeutungsmerkmals /+KOMMUNIKATION/ ist weiterhin zu erwähnen, dass im Verb jubeln im<br />

Beispiel 6.9.09. zwar diese Eigenschaft noch erhalten bleibt, doch der gesamte Sachverhalt<br />

zeichnet sich dadurch aus, dass etwas durch ein Urteil bewertet wird. Somit kann man diesem<br />

Verb auch das Merkmal /+GEIST/ zuschreiben. Weiterhin ist auffällig, dass das Verb kommen<br />

ebenfalls das Merkmal /+FORTBEWEGUNG/ beibehält, doch auch hier sind in den jeweiligen<br />

Sachverhalten figürliche Übertragungen festzustellen, die die konkrete Wortbedeutung dieses<br />

Verblexems verblassen lassen. Das gilt insbesondere für solche Fälle, in denen das Satzsubjekt<br />

nicht durch die Bedeutungseigenschaft /+MENSCH/ gekennzeichnet ist (s. Beispiele 6.9.10 und<br />

6.9.1<strong>1.</strong>) oder das Innere des Menschen bzw. dessen Gefühle im Mittelpunkt stehen, wie zum<br />

Beispiel im festen Ausdruck 6.9.13. Hinsichtlich der semantischen Veränderung der Verben ist<br />

weiterhin festzustellen, dass die Verben schaukeln und stapeln (s. Beispiele 6.9.22. und 6.9.25.)<br />

ihre Bedeutung in Bezug auf das Merkmal /+RAUM/ verlieren. Bezüglich des ersteren Beispiels<br />

wurde dies schon in einem anderen Zusammenhang erläutert (s.o.); was das letztere dieser beiden<br />

Beispiele betrifft, ist festzuhalten, dass aus der Verbindung mit dem Adjektiv hoch ein Sachverhalt<br />

zum Ausdruck gebracht wird, bei dem eine „Person, die in betrügerischer Absicht den Eindruck<br />

erwecken möchte, eine höhere gesellschaftliche Stellung innezuhaben“ 97 , was auch aus dem<br />

folgenden Bild mit dem entsprechenden Kommentar hervorgeht:<br />

97<br />

DUDEN – Das Bedeutungswörterbuch (2002); S. 484 – unter dem Begriff „Hochstapler“<br />

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