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1. Einleitung 1.1. Der Untersuchungsvorgang Die vorliegende ...

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Bezüglich der semantischen Merkmale der Lexeme weit und weiter ist Folgendes<br />

festzuhalten: Aus einer groben Unterteilung der obigen Sachverhalte wird erkenntlich, dass den<br />

Ausdrücken räumlicher, zeitlicher und intensivierender Charakter zukommt, wobei die räumlichen<br />

Eigenschaften figürlich sind. In den Ausdrücken 6.20.0<strong>1.</strong>, 6.20.05. und 6.20.06. ist das Lexem<br />

weiter von den semantischen Merkmalen vorwärts bzw. hinweg bzw. heraus geprägt. <strong>Die</strong>se<br />

Sachverhalte bringen zum Ausdruck, dass jemand in übertragenem Sinn festgefahren ist bzw. sich<br />

in einer schwierigen Situation befindet. Das Lexem weiter bringt somit zum Ausdruck, dass<br />

jemandem durch Förderung geholfen wird, aus dieser schwierigen Situation heraus- bzw. über<br />

dieses diesem Hindernis hinwegzukommen.<br />

Dem Ausdruck bzw. Kontext des Beispiels 6.20.02. ist zu entnehmen, dass dieser<br />

Sachverhalt in Handlungen verwendet wird, bei denen das Merkmal /+KOMMUNIKATION/ zur<br />

Geltung kommt. Ich denke, dass in diesem Ausdruck das Adjektivlexem weit als verkürzte Form<br />

des Adjektivs weitschweifig erscheint und somit von den semantischen Merkmalen umfassend und<br />

ausführlich geprägt ist. Hierauf soll im folgenden Abschnitt bei der Erörterung der syntaktischen<br />

Eigenschaften dieses Ausdrucks näher eingegangen werden.<br />

In den Beispielen 6.20.03. und 6.20.09., in denen das Adjektivlexem weit mit der<br />

Intensivierungspartikel zu verstärkt wird, um den zu hohen Grad auszudrücken (vgl. Abschnitt<br />

4.2.3.), zeichnet sich das Adjektiv weit durch die semantische Eigenschaft unverschämt aus. Dabei<br />

kann, wie aus den oben gebrachten Beispielen hervorgeht, diese Bedeutungseigenschaft eine<br />

Person oder eine Sache betreffen.<br />

Ein letztes Merkmal, das ausschlieβlich dem Lexem weiter zukommt, beruht auf dem<br />

zeitlichen Charakter dieses Wortes. Es ist somit von der semantischen Eigenschaft weiterhin<br />

gekennzeichnet und soll in den Beispielen 6.20.04., 6.20.07. und 6.20.08. zum Ausdruck bringen,<br />

dass die jeweiligen Sachverhalte bzw. deren Verlauf in der Zeit ohne Unterbrechung bestehen<br />

sollen (oder wie im ersten Beispiel durch Negation geändert werden sollen).<br />

6.20.2. Zur Syntax der Verbindungen mit dem Adjektiv weit bzw. weiter<br />

Gemäβ den o.d. semantischen Eigenschaften der aufgelisteten Beispiele kann man<br />

hinsichtlich der syntaktischen Merkmale Folgendes festhalten: In den Redewendungen, in denen<br />

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