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Als Fair Value wird der Betrag angesehen, zu dem ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen,
vertragswilligen und unabhängigen Parteien, die nicht unter Handlungszwang stehen, gehandelt
werden kann. Zu den Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wer-
den, gehören im Wesentlichen Kredite, Schuldscheindarlehen, Geldgeschäfte und Eigene Emissionen.
Hierfür existieren in der Regel keine Bewertungskurse, da keine liquiden Märkte vorhanden sind.
Daher werden die Fair Values dieser Finanzinstrumente auf Basis finanzmathematischer Bewertungsmodelle
bestimmt. Diese werden erheblich durch die zugrunde gelegten Annahmen beeinflusst.
Der Fair Value ist daher als stichtagsbezogener Modellwert zu verstehen, der bei unmittelbarer
Veräußerung oder Glattstellung des Finanzinstruments nicht notwendigerweise realisiert werden
könnte.
Forderungen an Kreditinstitute bzw. Forderungen an Kunden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanziert. Die Ermittlung des Fair Value erfolgt anhand der Barwertmethode. Die Zahlungsströme
der Forderungen werden mit einem geeigneten Marktzins diskontiert. Der unterschiedlichen
Bonität von Kreditnehmern wird durch eine angemessene Adjustierung der Diskontsätze
Rechnung getragen.
Bei täglich fälligen Finanzinstrumenten entspricht der Fair Value dem jeweils am Bilanzstichtag zahlbaren
Betrag. Hierzu gehören zum einen der Kassenbestand und zum anderen Kontokorrentkredite
und Sichteinlagen gegenüber Kreditinstituten und Kunden.
Der Fair Value von langfristigen Verbindlichkeiten wird auf der Grundlage von Marktpreisen sowie
durch Abzinsung der vertraglich vereinbarten Cashflows ermittelt. Hierfür werden Zinssätze verwendet,
zu denen der Konzern Schuldtitel mit vergleichbarer Ausgestaltung am Bilanzstichtag emittieren
könnte. Der Fair Value der Garantien und Bürgschaften sowie der unwiderruflichen Kreditzusagen
entspricht dem jeweiligen Buchwert.
Die angewandten Bewertungsmodelle wurden im Berichtsjahr weiterentwickelt. Für eine bessere
Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreszahlen angepasst; der im Vorjahr ausgewiesene Fair Value der
Verbindlichkeiten hat sich daher um 117,6 Mio. Euro erhöht.
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