schneller. kundennäher. innovativer. klarer. effektiver ... - Dekabank
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60 Konzernlagebericht<br />
Interne Revision<br />
Die Interne Revision hat als prozessunabhängige<br />
Einheit die Aufgabe, den Vorstand und die weiteren<br />
Führungsebenen in ihrer Überwachungsfunktion<br />
zu unterstützen. Sie prüft und bewertet<br />
alle Aktivitäten und Prozesse auf Grundlage<br />
eines Prüfungsplans, der unter Anwendung<br />
eines Scoring-Modells risikoorientiert aufgestellt<br />
und vom Vorstand genehmigt wurde. Zu den<br />
wichtigsten Aufgaben gehört die Beurteilung<br />
der Geschäftsorganisation im Hinblick darauf,<br />
ob das interne Kontrollsystem und insbesondere<br />
Risikosteuerung und -überwachung angemessen<br />
sind. Die Interne Revision prüft ebenfalls das<br />
interne und externe Berichtswesen sowie die<br />
Beachtung gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher<br />
sowie interner Vorschriften.<br />
Risikotragfähigkeit und Integrierte<br />
Gesamtbanksteuerung<br />
Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung werden<br />
die Ergebnisziele der Geschäftsfelder unter<br />
anderem anhand des reservierten Risikokapitals<br />
festgelegt, um so eine angemessene Eigenkapitalrendite<br />
für die Anteilseigner zu gewährleisten.<br />
Die Allokation von Risikokapital auf die<br />
einzelnen Geschäftseinheiten basiert auf der<br />
vom Vorstand verab schie deten Geschäfts- und<br />
Risikostrategie und geht sowohl in die Gesamtplanung<br />
in Form von zukünftigen Risikoprofilen<br />
als auch in die Einzelgeschäftsfallplanung ein.<br />
Im Rahmen der Planung wird sowohl von den<br />
Ge schäftsfeldern ein geplanter Kapitalbedarf<br />
ermittelt („bottom-up-Sicht“) als auch aus Sicht<br />
des Gesamtkonzerns das verfüg bare Risiko -<br />
kapital effizient alloziert („top-down-Sicht“)<br />
und den einzelnen geschäftstragenden Ein -<br />
heiten zugeordnet.<br />
Die Risikotragfähigkeitsanalyse ist wesent -<br />
licher Bestandteil der Gesamtbanksteuerung der<br />
DekaBank. Mit ihrer Hilfe legt die DekaBank<br />
fest, in welchem Umfang Risiken übernommen<br />
werden. Damit ist sichergestellt, dass eventuell<br />
eintretende Verluste von der DekaBank getragen<br />
werden können. Einerseits ermittelt hierzu das<br />
Risikocontrolling in regelmäßigen Abständen die<br />
Risikodeckungsmassen des Konzerns, welche<br />
zur Abdeckung von Verlusten herangezogen<br />
werden können. Sie ge ben Aufschluss darüber,<br />
in welcher Höhe Risiken im Rahmen unserer<br />
Geschäftspolitik eingegangen werden können.<br />
Andererseits wird auch das Konzernrisiko<br />
regelmäßig über alle wesentlichen erfolgswirk -<br />
samen Risikoarten hinweg erhoben. Diese<br />
umfassen neben den Adressen-, Markt- und<br />
operationellen Risiken auch das Immobilienrisiko,<br />
das Beteiligungsrisiko, das Immobilienfondsrisiko<br />
sowie das allgemeine Geschäftsrisiko. In<br />
das Konzernrisiko werden insofern auch solche<br />
Risiken einbezogen, die aus regulatorischer Sicht<br />
unberücksichtigt bleiben.<br />
Durch den Vergleich des Konzernrisikos mit<br />
den Risikodeckungsmassen wird sichergestellt,<br />
dass die übergreifende Risikotragfähigkeit der<br />
DekaBank gegeben ist. Die Risikotragfähigkeitsanalyse<br />
steht somit im Einklang mit der konservativen<br />
Geschäftspolitik der DekaBank. Sie dient<br />
dem Schutz der Gläubiger und ist Voraussetzung<br />
für eine weitere Verbesserung der bereits<br />
guten Ratings.<br />
Im Rahmen der integrierten Gesamtbanksteuerung<br />
wird die Risikotragfähigkeit anhand<br />
abgestufter Risikodeckungsmassen quantifiziert.<br />
Die DekaBank unterscheidet dabei entsprechend<br />
der Rechtsstellung der Kapitalgeber zwischen<br />
primären und sekundären Risikodeckungsmassen:<br />
Die primären Deckungsmassen setzen sich<br />
im Wesentlichen aus dem Eigenkapital nach IFRS<br />
und dem Jahresergebnisbeitrag zusammen; die<br />
sekundären Deckungsmassen enthalten Positionen<br />
mit Hybridkapital charakter. Der Jahresergebnisbeitrag<br />
entspricht dem um einen Sicherheitsabschlag<br />
verringerten Planergebnis. Beide<br />
Risiko deckungsmassen können zur Deckung von<br />
Verlusten eingesetzt werden, ohne vorrangige<br />
Gläubiger der DekaBank zu belasten. Während<br />
die Inanspruchnahme der primären Deckungsmassen<br />
ausschließlich zu Lasten der Eigenkapitalgeber<br />
der DekaBank geht, würde ein Rückgriff<br />
auf die sekundären Deckungsmassen auch<br />
die stillen Gesellschafter, die Inhaber von Ge -<br />
nuss rechten sowie nachrangige Gläubiger der<br />
DekaBank belasten.<br />
Den Risikodeckungsmassen wird das Konzernrisiko<br />
gegenübergestellt, das sich aus allen<br />
erfolgswirksamen Risikoarten der DekaBank