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36 Konzernlagebericht<br />
Expansion der Weltwirtschaft mit sich bringt.<br />
Wichtigste Konjunk tur lokomotive sind weiterhin<br />
die USA. Dort lag 2006 die Steigerung<br />
des Bruttoinlandsproduktes mit 3,3 Prozent<br />
leicht über dem Potenzialwachstum. Daneben<br />
gewinnt die Region Asien mit der heraus -<br />
ragenden Volkswirtschaft China zunehmend an<br />
Bedeutung. Schon jetzt sorgen die Emerging<br />
Markets für insgesamt mehr als die Hälfte der<br />
globalen Wirtschaftsleistung.<br />
Das dynamische weltwirtschaftliche Umfeld<br />
hat auch die europäischen Volkswirtschaften<br />
an geschoben. In den zwölf Ländern der Währungsunion<br />
gab es einen überdurchschnittlichen<br />
Zu wachs des Bruttoinlandsproduktes von 2,7<br />
Prozent. Äußerst erfreulich war die konjunkturelle<br />
Entwicklung in Deutschland: Durch die<br />
Sonderfaktoren Fußball-Weltmeisterschaft und<br />
die Vorzieheffekte der Mehrwertsteuererhöhung<br />
um drei Prozentpunkte auf 19 Prozent<br />
erlebte Deutschland einen regelrechten Boom<br />
und das mit 2,5 Prozent stärkste Wachstum seit<br />
sechs Jahren. Bemerkenswert ist, dass nicht nur<br />
die Konsumenten ihre Ausgaben erhöht haben,<br />
sondern dass auch die Unternehmer die günstige<br />
wirtschaft liche Lage für Investitionen<br />
genutzt haben. Das hat der konjunkturellen<br />
Entwicklung deutlich mehr Substanz verliehen.<br />
Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins<br />
in insgesamt fünf kleinen Schritten zu je 25<br />
Basispunkten bis auf 3,5 Prozent angehoben.<br />
Vor dem Hintergrund einer zwischenzeitlich<br />
deutlich über dem Ziel liegenden Inflationsrate<br />
und einer überdurchschnittlich kräftigen konjunkturellen<br />
Expan sion waren dies Schritte auf<br />
dem Weg hin zu einem neutralen Zinsniveau.<br />
Das normale Niveau dürfte etwa bei 3,5 Prozent<br />
liegen und damit erreicht worden sein. Die<br />
US-amerikanische Notenbank Fed hat mit<br />
einem Leitzins von 5,25 Prozent ihr normales<br />
Niveau etwas überschritten. Insgesamt haben<br />
die Zentralbanken klar unterstrichen, dass sie es<br />
mit der Stabilitätsorientierung unverändert<br />
ernst meinen. Dies wiederum ist eine wichtige<br />
Grundlage für die Nachhaltigkeit der aktuellen<br />
konjunkturellen Ex pansion.<br />
Entwicklung der Kapitalmärkte<br />
Eingebettet in das dynamische Wachstum der<br />
Weltwirtschaft und begleitet von positiven<br />
Unternehmensnachrichten haben die bedeutenden<br />
Börsenplätze weltweit erneut eine kräftige<br />
Auf wärts be wegung verzeichnet. Lediglich im<br />
Mai und im Juni 2006 durchlebten die Börsen<br />
vor dem Hintergrund haussierender Rohstoffpreise<br />
und zunehmender Zins unsicherheit eine<br />
von Zweifeln und Rückschlägen geprägte Phase.<br />
Diese stellte sich in der Folge nicht als das Ende<br />
der Aufwärtsbewegung, sondern als Ausgangspunkt<br />
für einen erneuten Schub dar. Die auf<br />
breiter Front nachgebenden Rohstoffpreise und<br />
das sich abzeichnende Ende des Zins erhö hungs -<br />
zyklus in den USA sorgten für Erleichterung und<br />
verliehen den Märkten neue Impulse. Somit<br />
ähnelt das Jahr 2006 trotz mancher Unterschiede<br />
im Detail unter dem Strich sehr stark dem<br />
Vorjahr. Im Vergleich zu den erfreulichen<br />
Er gebnissen an den Aktienbörsen boten die<br />
Entwicklungen an den Rentenmärkten erneut<br />
gerin gere Chancen.<br />
Von den dominierenden Anlageregionen<br />
USA, Japan und Europa schnitt der alte Kontinent<br />
am besten ab – und hier wiederum lagen<br />
die deutschen Börsenbarometer weit vorn.<br />
Deutsche Standardtitel (DAX) legten um<br />
22 Prozent zu, Nebenwerte (MDAX) sogar um<br />
29 Prozent und Techno logieaktien (TecDAX) um<br />
26 Prozent. Übertroffen wurde diese Performance<br />
in Europa lediglich vom spanischen IBEX<br />
(+31 Prozent). Triebfedern waren das positive<br />
Welt wirt schafts klima, weiter gestiegene Unternehmensgewinne<br />
sowie rege Aktivitäten bei<br />
Firmenübernahmen und Fusionen. Von der Kapitalmarktperformance<br />
in den dominanten Regionen<br />
konnten sich erneut einige Märkte ab set -<br />
zen: unter anderem Peru, China, Russland und<br />
Indien – mithin Länder, die bei Ex perten schon<br />
seit einiger Zeit zum Favo ritenkreis gehören.<br />
Kehrseite der steigenden Kurse waren an -<br />
zie hende Renditen. Im Euro-Raum reichten die<br />
Ku pon einnahmen über den Durchschnitt aller<br />
Lauf zeiten gerade aus, um die im Zuge des<br />
Rendite anstiegs angefallenen Kursverluste