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38 Konzernlagebericht
waren im abgelaufenen Jahr stark geprägt von
Engagements der Großinves toren und Hedgefonds
in den Zinsmärkten einiger Emerging-Markets-Währungen.
Darüber hinaus wurden sie
durch die Bewegungen der Rohstoffmärkte und
der davon abhängigen Commodity-Währungen
beeinflusst.
Entwicklung der Immobilien märkte
Immobilienmärkte weltweit
Die anhaltende Expansion der US-amerikanischen
Büromärkte hat sich in weiterhin positiver
Nettoab sorption sowie rückläufigen Leerständen
gezeigt. Die Spitzenmieten für Class-A-
Flächen in besten Lagen nahmen zu. Das Transaktionsvolumen
erhöhte sich in allen nordamerikanischen
Immo bilieninvestmentmärkten. Der
Druck des verfüg baren Kapitals auf die Nettoanfangsrenditen
(„cap rates“), die in der Branche
als Synonym für die Immobilienpreise verwendet
werden, hielt weiter an. In Top-Lagen
von Manhattan oder Washington D.C. befanden
sich die Spitzenrenditen auf historischen
Tiefstständen von unter 5 Prozent. Auf den
asiatisch-pazifischen Büromärkten hielt die
Nachfrage ungebrochen an, die Spitzenmieten
in Metropolen wie Hongkong oder Tokio stiegen
deut lich. Beim Angebot an Class-A-Flächen
kam es insbeson dere in Tokio zu Engpässen,
aber auch an den anderen Standorten verminderten
sich die Leerstandsquoten. Selbst bei
der gegenwärtig nie drigen Spitzenrendite von
3,5 Prozent für Bü ro ge bäude in Tokio blieb der
Investmentmarkt lebhaft, da die Aussichten
auf Mietsteigerun gen die Sorge um eventuelle
Zinserhöhungen dämpften.
Europäische Immobilienmärkte
Der Flächenumsatz in den europäischen Büro -
zent ren hat 2006 im Vergleich zum Vorjahr
deut lich zugelegt. Wegen der gestiegenen Flä -
chennach frage bei rückläufigem Neubauvolumen
gingen die Leerstände weiter zurück.
Mietwachstum verzeichneten insbesondere
London und Madrid; in den meisten Märkten
blieb das Ausmaß der Mieter-Incentives jedoch
weiterhin hoch. Der europäische Immobilien -
anlagemarkt erzielte ein neues Rekordvolumen.
Maßgeblichen Einfluss auf das Gesamt ergebnis
hatten Portfolio-Verkäufe. Der Anteil grenzüberschreitender
Investitionen unter Beteiligung
globaler Kapitalquellen nahm weiter zu.
Bei Immobilien mit sicherem Ertragspotenzial
überstieg die Nachfrage das Angebot, was
zu einem entsprechend hohen Druck auf die
Renditen führte.
Deutscher Immobilienmarkt
In den wichtigsten deutschen Büromärkten
haben die Leerstände stagniert, der Anteil an
vakanten Class-A-Flächen nahm jedoch ab. Die
Spitzenmieten hielten sich durchweg auf stabilem
Niveau, moderate Anstiege verzeichneten
insbesondere München und Hamburg. Einzelhandelsflächen
in 1-a-Lagen verzeichneten bei
stabilen Mieten eine hohe Nachfrage. Das Inves -
titionsvolumen für Gewerbeimmobilien legte
im Vergleich zum bereits sehr guten Vorjahr insbesondere
durch Portfolio-Verkäufe weiter zu.
Auf der Käuferseite dominierten ausländische
Investoren mit einem Anteil von über 80 Prozent.
Sie profitierten von den trotz Zinser höhun -
gen immer noch günstigen Finanzierungsmöglichkeiten
und den im Vergleich zum restlichen
Europa höheren Renditen. Inländische institutio -
nelle Investoren stehen derzeit auf der Verkäuferseite.
Im Jahr 2006 verkauften Offene Fonds
deutsche Immobilien im Wert von annähernd
10 Mrd. Euro.
Immobilienfonds-Branche
Zu Anfang des Jahres hat die vorübergehende
Schließung der drei Sondervermögen grundbesitz-invest,
KanAm US-grundinvest und KanAm
grundinvest Ende 2005 beziehungsweise An -
fang 2006 zu massiven Rückflüssen bei den
Offenen Im mo bilien-Publikumsfonds, insbesondere
in den deutschlandorientierten Fonds, ge -
führt. Im Laufe des Jahres konnte die Branche
das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen. Das
Interesse der insti tutionellen Kapitalanleger an
Immobilien-Spezialfonds ist größer denn je, wie
Umfragen aufzeigen. Allein der Man gel an
geeigneten Immobilienpro dukten bremste das
vom Markt nachgefragte Wachstum ab.